Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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neuester Beitrag: 13.03.25 20:39
eröffnet am: 05.11.12 08:09 von: permanent Anzahl Beiträge: 197446
neuester Beitrag: 13.03.25 20:39 von: Karlchen_V Leser gesamt: 37985762
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11.03.25 22:43
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8239 Postings, 9177 Tage fwsVarta und StaRUG: Die nächste Enteignung ...

... von Kleinanlegern mit Hilfe dieses seit wenigen Jahren existierenden Restrukturierungsgesetzes - falls das Verfassungsgericht bei Annahme einer anhängigen Klage nicht noch anders entscheidet, was allerdings unwahrscheinlich sein dürfte (siehe dazu unten im Wiki-Artikel das Urteil zu Leonie, Abschnitt "Kritik").

Diese Art der Verschiebung von Restvermögen mit einem elegantem Rauswurf der Kleinanleger scheint bei strauchelnden Unternehmen zur Regel zu werden und kann für Kleinanleger ziemlich desaströs sein, während sich die Großanleger die übrig bleibenden Unternehmenswerte alleine unter die Fingernägel reißen und dann mit etwas neuem Kapital auf eine Erholung der Geschäfte setzen können, bei denen dann nur noch sie alleine profitieren.

Wie ein "Phoenix aus der Asche" auftauchen, wird es künftig bei kriselnden Unternehmen für Kleinanleger wohl kaum noch geben, sollte dieses Gesetz nicht irgendwann wieder verschwinden. Die Anleger-Schutzvereinigung DSW bezeichnet das StaRUG schon länger „als Steigbügelhalter für eine kalte und entschädigungslose Enteignung der freien Aktionäre“ und sieht eine massive Gefährdung in das Vertrauen in den Kapitalmarkt (2. und 3. Link) 

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...d0-b0b7-05591655250e
https://www.dsw-info.de/presse/...nung-dsw-gibt-gutachten-in-auftrag/
https://de.m.wikipedia.org/wiki/...ungs-_und_-restrukturierungsgesetz

 

11.03.25 23:23
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72638 Postings, 6123 Tage FillorkillWird der Mann des Friedens im Kreml auch zustimmen

Wohl kaum. Was soll er denn dann mit seinem Faschismus, der nur noch durch Kriegsbewirtschaftung zusammengehalten wird, anfangen ? Er wird also Gesprächsbereitschaft signalisieren, für Selenskyj unerfüllbare Forderungen stellen und diesen bei Nichterfüllung als Aggressor markieren, was das Trumpregime dann genauso sehen wird und daraufhin den Support erneut cancelt. Wenn es nicht so kommen sollte will ich Meier heissen.  
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11.03.25 23:25
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72638 Postings, 6123 Tage FillorkillClownerie im Quadrat

'Im Handelskonflikt mit Kanada hat US-Präsident Donald Trump seine Drohung eines 50-prozentigen Stahlzolls nach nur wenigen Stunden wieder zurückgenommen. Der Präsidentenberater Peter Navarro sagte...'
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12.03.25 08:45
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492 Postings, 494 Tage xiviGefahr von innen

Zitat fill: Bislang droht dem Regime keine Gefahr von aussen, denn sein potentieller Gegner durchläuft eine depressive Episode und ist politisch bis auf weiteres paralysiert*. Und es droht keine Gefahr von innen, denn die Politiker der Reps sind offenbar vollständig autoritär formiert.

Trump ist ja noch nicht lange am Drücker und die welche ihm dazu verholfen haben, die werden etwas Zeit brauchen,,, zu begreifen.

Ich spekuliere mal..... Der Widerstand innerhalb der Republikaner und Trumps Regierung und Umfeld wird sich bald einmal auf Elon Musk einschiessen. Der wurde nicht gewählt und hat auch kein wirkliches Amt, der hat sich eingekauft in die Regierung und die Macht. Für manche Senatoren und Abgeordnete und auch für Gouverneure und Minister ist das wohl eine Herabsetzung, wenn jemand der keine wirkliche Verantwortung trägt quasi weit über sie gestellt wurde, dank seinen Wahlspenden.

Der Amerikanischen Öffentlichkeit wird das auch kaum entgangen sein.
Wenn Trump an ihm festhält, wird er dann in dieser wohl auch mit Musk abstürzen.

Wie geschrieben, ist natürlich reine Spekulation. Aber sich den reichsten Menschen auf der Welt anzulachen als Berater und ihn mit einer Kettensäge durch die Reihen zu schicken, das ist so offensichtlich ein Rückschritt in die Feudalherrschaft des Adels und das wird auch bei Republikanern zu Widerständen führen mMn.  

12.03.25 10:56
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72638 Postings, 6123 Tage Fillorkill'bald einmal auf Elon Musk einschiessen'

'Der Widerstand innerhalb der Republikaner und Trumps Regierung und Umfeld wird sich bald einmal auf Elon Musk einschiessen. Der wurde nicht gewählt und hat auch kein wirkliches Amt, der hat sich eingekauft in die Regierung und die Macht'

Der unüberbrückbare Gegensatz zwischen Libertären und Ethnos, die jeweils für sich selbst den Staat als Beute beanspruchen, drängt zwar zur Entscheidung, wird aber noch nicht offen ausgetragen. Das wird erst dann der Fall sein, wenn sich in der Gesellschaft ein Sentiment entwickelt das sich gegen eine oder auch beide autoritären Gruppen wendet und damit die individuelle Machtbasis von Rep-Politikern bedroht. Davon kann aber noch nicht die Rede sein. Es bröckelt lediglich für Trump und Musk, für die es deshalb opportun erscheint sich als gemeinsamen Block zu verkaufen.  Ihre potentiellen Gegner machen es ihnen bislang ja auch denkbar einfach.  
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12.03.25 20:13
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13317 Postings, 4398 Tage Canis AureusEs bröckelt schon: This is Trumperica

13.03.25 00:03
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5104 Postings, 3075 Tage KatzenpiratWas neues im Osten?

Hier meine Spek.

Ich sage, der Kreml wird der Waffenruhe zustimmen unter folgenden Bedingungen:

1. Kein NATO Beitritt der Ukraine - für immer und ewig.
2. Keine Waffenlieferungen an die Ukraine während des Waffenstillstandes.
3. Keine Truppen aus NATO Ländern in der Ukraine. Max. später Blauhelme oder BRICS Truppen.
4. Start umfassender Verhandlungen über die Sicherheitsarchitektur in Europa mit den Amis.
5. Aufhebung erster Sanktionen.

Die Yankees gehen nicht konzeptlos vor. Zuerst haben sie Selensky weichgekocht und ihm die 30 Tage Waffenstillstand abgerungen, jetzt setzen sie die Russen unter Druck. Bin gespannt  wies weitergeht. Irgendwas muss Putin jetzt liefern.  

13.03.25 00:32

5104 Postings, 3075 Tage KatzenpiratPutin hat zentrale Ziele erteicht


1. Krim inkl. Landverbindung und Süsswasserversorgung gesichert

2. Donbas und russischsprachiger Süden weitgehend unter Kontrolle

3. NATO Beitritt der Ukraine vom Tisch

4. Ukronazis weitgehend neutralisiert

5. Yankees gesprächsbereit über Sicherheitsarchitektur in Europa

Es fehlt noch die Neutralität und Reduzierung der Armee der Ukraine. Aber dass kann später ausgehandelt werden.

Ich war bekanntlich nie der Meinung, dass Odessa oder gar Kiew angestrebte Beute war.  

13.03.25 01:52
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72638 Postings, 6123 Tage Fillorkill'Putin hat zentrale Ziele erteicht'

Angenommen, er hätte strategische Ziele (was ich leugne), so lägen ihre Koordinaten auf einer Landkarte mit Machtkonstellationen, die es seit 2 Monaten nicht mehr gibt. Der Westen ist im Eimer, die Nato ist im Eimer, die EU vermutlich auch, die - ex Ungarn, ex Slowakei usw - in einem hochgerüsteten grösseren demokratischen Block aufgehen könnte.

Das grosse Schisma ist da, irreversibel, selbst wenn das Trumpregime rückabgewickelt werden sollte. Keiner weiss was morgen kommt und niemand kann sicher sein. Verträge und Regelwerke haben in der multipolaren Welt keine Bedeutung mehr, denn hier gilt allein das Faustrecht. Auch Verträge mit Russland sind nun dazu da gebrochen zu werden. Es spielt für die Perspektive keine Rolle, was Selenskyj oder Trump heute unterschreiben oder nicht unterschreiben.  
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13.03.25 17:40
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8239 Postings, 9177 Tage fws439: Eine völlig falsche Aussage, denn ...

... es fällt kein Cent! Lediglich die Produktion und Ausgabe von 1- und 2-Cent-Münzen soll nach dem Willen der Bundesbank nicht mehr erfolgen, da dies unwirtschaftlich sei. Diese Münzen sind m.M. nach  im Handel und im Portemonnaie der Verbraucher zudem ziemlich überflüssig.

Mit den vorhandenen 1- und 2-Cent-Münzen - mit den 5-, 10-, 20- und 50-Cent-Münzen sowieso - kann man jedoch weiterhin bezahlen bzw. die Kleinstmünzen bei den Banken oder der Bundesbank umtauschen. Kein Cent wird wertlos! Wenn die Geschäfte/Supermärkte bei ihren Preisen weiterhin die nächsthöhere Zahl vermeiden wollen, müssen sie eben zum kleinen Vorteil der Verbraucher von x,99 auf x,95 Euro runtergehen.

Von einem Scheitern des Euro träumen nach mehr als 25 Jahren (Buchgeld 01.01.1999) bzw. 23 Jahren (Bargeld 01.01.2002) Existenz nur noch die Ewiggestrigen und vermutlich die ewigen EU-Hasser, denen ein Zusammenwachsen der EU-Staaten und des EU-Marktes lästig ist bzw. ein solches Geschehen längstmöglich mit Bla-Bla-Propaganda sabotieren wollen.

 

13.03.25 19:38

1141 Postings, 4718 Tage pitpoeKeiner weiss, was morgen kommt

Da stimme ich dir ausnahmsweise mal zu.  

13.03.25 19:49
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3294 Postings, 620 Tage Frieda FriedlichAlternative Interpretation:

Je höher die Preise infolge der Inflation steigen, desto lächerlicher wird der einzelne Cent.

Mit der Abschaffung der Cents geben die Währungs(stabilitätsver)hüter die geldzerstörerische Wirkung der Inflation klammheimlich zu.

Als 1923 in Weimar ein Brot 1 Billion Kaiser-Markt kostete, hast du auch keine paar Pfennig Wechselgeld rausbekommen. Da entsprach ein 100.000 Mark-Schein dem einstigen Pfennig.

Deutschland war bislang der letzte Stabilitätsanker in der Eurozone mit 62% Staatsverschuldung. Fast alle anderen Ländern sind schon über 100% (Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland usw.). Diese Länder haben bereits gegen Merz' geplante hohe Neuverschuldung protestiert, weil sie dann nämlich selber sparen müssen: Bislang hat Deutschland den Schnitt in der Eurozone nach unten gedrückt. Wenn D. als Stabilitätsanker ausfällt, geht der Euro mittelfristig in die Grütze.

Mit Merz' Rüstungspaket über 500 Mrd. Euro, deren "Investition" später keinen Cash-Flow erzeugt (totes Kapital), schlimmstenfalls aber wieder Millionen Kriegstote, droht die deutsche Staatsschuldenquote Ökonomen zufolge auf mindestens 80% bzw. später 90% (2035) anzusteigen.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2025-03/...-schuldenquote-gruene-5vor8

...Im Gespräch sind momentan rund 1.000 Milliarden Euro in einem Zeitraum von zehn Jahren. Das Forschungsinstitut Dezernat Zukunft hat modelliert, wie sich das auf die deutsche Schuldenquote auswirken würde. Ergebnis: Sie steigt bis zum Jahr 2035 auf knapp 90 Prozent der Wirtschaftsleistung und stabilisiert sich dann auf diesem Niveau...
 

13.03.25 20:03
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3294 Postings, 620 Tage Frieda FriedlichDie Griechen ziehen derweil nach Kräften aus dem

großen Euro-Topf, solange er noch keine Risse hat.

Welcher Investor, der halbwegs bei Sinnen ist, kauft die heute im Volumen von drei Milliarden Euro emittierten frischen griechischen Staatsanleihen mit Laufzeit bis 2054 und einem lächerlichen Coupon von 4,37%

Eigentlich müsste Griechenland bei der ruinösen Staatsverschuldung von 165%% mindestens 10% Zinsen zahlen, um das höhere Ausfallrisiko zu kompensieren (der Coupon ist nur deshalb so niedrig, weil die EZB als williger Aufkäufer der letzten Instanz über dem Bondmarkt der Eurozone "wacht").

Das Problem: Wer weiß schon, ob man bei Endfälligkeit dieser Griechenbonds
a) überhaupt noch irgendwas rausbekommt (Staatspleite) oder b) sich für die drei Milliarden Windelweich-Euros Stand 2054 überhaupt noch mehr als nur drei Brote kaufen kann (siehe letztes Posting zu 1923).

https://www.marketwatch.com/story/...dicated-bond-tap-update-728a5278

Greece Issues 3 Bln Euros in Dual-Tranche Syndicated Bond Tap -- Update
Published: March 13, 2025 at 2:13 p.m. ET

By Emese Bartha

Greece issued 3 billion euros ($3.27 billion) in a dual-tranche syndicated bond tap, involving July 2038- and June 2054-dated bonds on Thursday, one of the joint lead manager banks said.

Greece issued 2 billion euros in the 4.375% July 2038 bond, with this leg of the transaction attracting demand in excess of 35 billion euros, including 800 million euros in joint lead manager interest, one of the banks said. The spread on this bond was set at 126 basis points above mid-swaps.
 

13.03.25 20:39

15153 Postings, 5998 Tage Karlchen_VDas Problem sind EU und EZB. Schon richtig,

dass man normalerweise für unsichere Staatspapiere viel höhere Risikoprämien, also Zinsen, bekommen müsste. Man hat sich aber dazu entschieden,  jeglichen Schnodder zu stützen.

Dazu gehört, trotz ziemlich hoher Teuerung, die nach den verfügbaren Indikatoren auch nicht abnimmt, die Leitzinsen immer weiter zu senken.  Das Szenario ist ja wohl ziemlich deutlich: Man hatte einen Preisschub bei Energie, der im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg entstanden war. Der klingt nun ab. Aber auf der anderen Seite gibt es jetzt einen Preisschub bei Dienstleistungen - waren nach Eurostat im Februar immerhin 3,7%. Die Löhne explodieren wohl - sieht man auch bei den aktuellen Preisforderungen von Ver.di in Deutschland. Und was macht die EZB? Die senkt die Zinsen immer weiter. Als ob nix wäre.

Es ist aber doch was. Entscheidend ist nämlich, dass man die Zinsen möglichst gering halten muss, weil sonst manche Länder mit der Staatsverschuldung nicht klarkommen. So agiert die EZB. Aber eigentlich wäre es ihre Aufgabe, die Teuerung in den Griff zu bekommen. Das juckt sie aber eher weniger. Die EZB ist einfach einem Zielkonflikt ausgesetzt: Will man eine stabile Währung mit geringer Inflation (formal ihre zugedachte Aufgabe)  oder will man den Euro. also das Projekt der politischen Eliten der EU, als etwas erscheinen lassen, was er gar nicht ist: als eine Währung, die den wirtschaftlichen Gebebenheiten all der Mitglieder der Eurozone entspricht.  

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