"Putin ist eine Art Held, der sich nur wehrt, gegen die bösen Amis und dafür hunderttausende eigene Leute verheizte und Millionen in der Ukraine terrorisiert" Putin ist eigentlich ganz lieb. Man darf ihm nur nicht zu sehr auf die Pelle rücken (Nato/Asow-Ukraine wütet seit 2014 im Donbass). US-Präsidenten lieben es ja auch nicht, wenn man ihnen auf die Pelle rückt (siehe Kuba-Krise 1962). Dafür haben die Amis bereits im 19. Jahrhundert die sogenannte "Monroe"-Doktrin formuliert (= Forderung nach Nichteinmischung von Europäer in US-Angelegenheiten). Warum soll so etwas wie die Monroe-Doktrin nicht umgekehrt auch für Russland gelten? Beste Antwort: USA ist das auserwählte Volk ("american exceptionalism"), ganz ähnlich wie übrigens (in der Selbstwahrnehmung) Israel. Und was für den Herrn gilt, gilt für den Ochsen noch lange nicht... Die Milliarden, die Europa und D. nun für "Rüstung gegen Putin" verschwenden soll, könnte man in weitaus Sinnvolleres investieren, z. B. in Restauration der maroden Infrastruktur. Die Behauptung, Putin wolle Europa angreifen, ist ein Mantra der profitgeilen Rüstungslobby, die diesen Floh den ewig gestrigen Russlandhassern in der Politik (inkl. jenen, die zu Studentenzeiten "Maoisten" waren) ins Ohr gesetzt hat, wo er auf fruchtbaren Boden fiel. Denn Russland ist allemal groß genug für Putin oder seine Nachfolger. Die Behauptung, Putin wolle bis Lissabon vorrücken, ist - psychologisch - eine Rückprojektion des Westens, da dieser - inkl. Nato - am liebsten SELBST bis Wladiwostok vorrücken und dabei Russland "dekolonisieren" will. Dekolonisieren bedeutet, die größtenteils staatliche russische Energiewirtschaft durch eine westlich-private (Exxon, Shell, Total) zu ersetzen, wobei selbstverständlich auch die Profite in den Westen fließen sollen (zu den dafür "auserwählten Völkern"). Dekolonisieren ist daher eine beschönigungende Formulierung für "Re-Kolonisieren". Im Kolonisieren verfügt der Westen bekanntlich über jahrhundertealte Erfahrung. "AmÖle hängt, zum Öle drängt doch alles." (frei nach Goethe) "Öle" darf man heute auch gern durch "seltene Erden" ersetzen. Trump will ja weitere Hilfen an die Ukraine von der Bewilligung von "US-Schürfrechten" in der Ukraine abhängig machen, sonst ist das für ihn kein Deal mehr. Kellogs und Co. haben sich schon längst die fruchtbare Schwarzerde in der Westukraine unter den Nagel gerissen.
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