Die Calls wurden ausgegeben als der Drillisch noch in einem klaren Aufwärtstrend lag. Das ist bei anderen Aktien genauso, und selbst bei Dax-Aktien liegt das verhältnis von Calls zu Puts meistens bei 3:1 oder sogar 5:1. Das liegt einersetits am ohnehin meist optimistischen Charakter von Aktien, und in einem Aufwärtstrend kommt dazu, dass einerseits mehr Calls nachgefragt werden, und andererseits die Puts (bzw. Shorts) verbrannt werden. Guck dir mal die Dt.Börse an! Da findest du kaum noch Puts oder Shorts, und die paar Puts die übrig sind, sind total teuer. Das ändert sich aber sobald der Kurs mal ne Weile seitwärts geht. Bei Drillisch wurden die Puts ja auch erst aufgelegt, nachdem die Aktie wieder unter 5 zurückfiel, und die Unsicherheit etwas größer wurde. Dann verdient der Emitent natürlich auch irgendwann an Puts, weil die bei sinkenden Kursen eher nachgefragt werden. In der Summe gleichen sich dann die Scheine ohnehin aus, und die Banken verdienen an der Verunsicherung der Anleger, die z.B. einen Call bei 4,40 gekauft haben, und 2 Monate später zum gleichen Underlying-Kurs von 4,4 wieder aussteigen, aber dann eben durch Spread und Laufzeit meist 30% niedriger. Hätte ich meinen Call beispielsweise gestern verkauft, hätte ich nur noch 30 Cents dafür bekommen, obwohl ich vor 2 Monaten zum gleichen Kurs eingestiegen bin, der Call hat aber damals 40 cents gekostet. Bei den Puts ist es aber sicherlich nicht anders. Der Emitent richtet sich nach der Nachfrage, und verdienen tut er so oder so. Bei Drillisch muss er natürlich aufpassen, dass er selbst bei zu stark steigenden Kursen abgesichert ist. Aber da wird er schon Mittel und Wege gefunden haben, vor allem in den letzten 2 Monaten haben die sicherlich gut verdient. Und auch in der Zukunft haben sie durch implizite Vola und Aufgeld noch genug Möglichkeiten. gespannt bin ich auch, wie sich die OS entwickeln, wenn Drillisch ne Dividendenerhöhung ankündigt. Da haben die Emitenten auch noch mal ein bißchen Gestaltungsspielraum. |