"...Die heutigen Preise ermöglichen es K+S , die Jahresgewinne der Salzsparte schon in Q1 2022 zu kompensieren. ..." Quelle: Brauerei 66
Ich bin kein Insider und kann insoweit noch nicht beurteilen, welche VK-Preise K+S im ersten Quartal 2022 erzielen kann und was daraus als Jahresüberschuss übrig bleiben wird. Da mögen Sie über Insider-Kenntnisse verfügen. Es wäre sinnvoll, wenn Sie uns diese Quelle mitteilen würden.
Allerdings offenbart diese Denkweise das Grundproblem bei K+S und zeigt ferner, dass sich in den letzten Jahren - trotz Vorstandswechsel - nichts geändert hat.
In Ihrer Aussage fehlt die mittelfristige Betrachtungsweise! Was passiert, wenn die Preise wieder auf einen normalen Wert heruntergehen? Die Kosten haben sich - nachzulesen z.B. auf Ariva - trotz verschiedener Senkungsmaßnahmen für den Bereich der fortgeführten Geschäftstätigkeit stetig erhöht.
Genau diese Situation hatten wir schon einmal, da ließ sich der Vorstand für temporäre exorbitante Gewinne feiern, dringende kostenintensive Umweltmaßnahmen negiert und zu einem Zeitpunkt, als die Preise auf exorbitant hohem Niveau notierten Canada freigegeben, die Preisentwicklung auf hohem Niveau fortgeschrieben - was letztendlich zu einer Wertberichtigung von 2 Mrd Euro geführt hat; und schlimmer noch die Finanzierung von Canada so was von falsch anlegen (CFO Dr. Lohr) , dass der Verkauf der Salzsparte zwingend erforderlich war.
Ein Unterschied bestand allerdings, die Vorstandsvorsitzende vor Dr. Lohr, hatten durch den Zukauf des Salzsparte für eine stetig wachsenden positive Gewinnabführung gesorgt. Wie gesagt, allein in den Jahren 2019 und 2020 240 Mio Euro.
Dieses Standbein ist nun Geschichte. Statt dessen wird heuer gerne auf die günstige Kostenrelation in Canada verwiesen.
Erstens muss man sich dann aber fragen, ab welchem Preis Canada in der Lage ist die deutschen Produktionskosten nachhaltig zu subventionieren, immerhin beträgt die Absatzquote von Canada innerhalb des K+S Konzerns nur rd. 35 %.
Zweitens, wie wahrscheinlich ist es, dass diese Preisschwelle nachhaltig überschritten wird; hier hat der Vorstand schon einmal sein "Blauäugigkeit" unter Beweis gestellt (WB-Bedarf: 2.000 Mio. Euro (!).
Drittens, ist ein Geschäftsmodel nachhaltig, in dem bei mittelfristigen Preisen, ein Unternehmensbereich dauerhaft subventioniert werden muss? |