Mr. Market bzw. "die Börse" verhält sich typischerweise so, dass möglichst viele Marktteilnehmer leiden und maximal viel Geld verlieren.
Daraus leite ich folgendes Szenario ab:
Der DAX fällt jetzt zunächst durch die Unterstützung, die AS in # 18288 eingezeichnet hat (ca. 6150 Punkte) und löst eine hohe Zahl von Stop Loss aus - sowohl von Bullen, die sich damit vor Verlusten schützen wollen, als auch von pro-zyklischen Bären (Stop Buy von Puts), die den Downtrend reiten wollen, sobald "das Bruchsignal" kommt. Der Dax fällt dann vielleicht noch 150 Punkte tiefer auf 6000. Dann dreht er ohne News und ohne wirklichen Grund (evtl. wird Öl 3 Dollar billiger...) nach oben und fährt in einer typischen kraftvollen Bärenmarkt-Rallye bis 6500 hoch (Widerstand von Mitte April). Getrieben wird diese Rallye von
- prozyklischen Bären, die auf dem falschen Fuß erwischt wurden und Verluste begrenzen
- längerfristigen Bären, die höher eingestiegen sind und nun Gewinne mitnehmen
- Trittbrettfahrern (z. B. hier im Thread), die den Uptrend reiten
- bullischen Kleinanlegern, die "die Wende" wähnen.
Vor allem die Kleinanleger erliegen dabei den typischen Sirenen-Gesängen von Wall Street's "Seriellen-Boden-Ausrufern", die - wie stets bei Anstiegen über 100 Punkte - verkünden, dass "die Krise nun überwunden" sei und auch ein paar passende News lancieren. Sind die letzten Zauderer dann bei 6500 wieder long, weil sie Angst haben, den neuen Bullenmarkt zu verpassen (Grüner faselt schon wieder von DAX 9000), geht es erneut vehement abwärts, wobei der DAX die 6000 Marke diemal wie Butter durchschneidet. |