Lassen wir uns nochmals den Overhang durch den Kopf gehen. 1.) Ausgabe von Aktien für Uebernahmen - dies per se ist nicht negativ, weil es erhöht die Assets-Seite und belastet die Passiv-Seite NICHT mit Fremdkapital. Kurzfristig ist es klar, sind solche Transaktionen immer negativ, weil in der Regel verkaufen diejendigen welche die Aktien erhalten haben. Dies ist nicht nur bei ROK so, so läuft es überall ab. In der Regel wollen die Verkäufer einer Gesellschaft "Cash" aber vielmals läuft es bei einer Uebernahme so ab, dass Teile in Cash sind, Teil in Aktien mit Look-Up Periode und der Rest mit sogenannten Debentures. Bei Rok war es Cash - und Aktien. Diese Aktien - nach meiner Meinung wurden auf den Markt geschüttet. 2. Umwandlung von Fremdkapital (Aktionärsdarlehen) in Eigenkapital. Wir wissen, dass die Gründer 21 Mio in die Gesellschaft gebuttert haben und zwar in Form von kurzfristigen Darlehen (welche natürlich immer verlängert werden können ) hier aber eindeutig Teile in Aktien umgewandelt wurde. Die Frage ist zu welchem Preis wurde die Konversion vorgezogen. Hätten sie alles mit Durchschnitt von Euro 0.10 gemacht, so wären dies rund 210 Mio Aktien gewesen. Da dies mit Sicherheit nicht gemacht wurde, d.h. Konversion teilweise angefangen bei 0.40 - bis runter Richtung 0.10 gehe ich davon aus, dass ca. 70 Mio Aktien für die Konversion geschaffen wurden. D.h. Alter Stand 70 Mio, plus ca. 50-70 Mio für Uebernahmen und ca. 70 Mio Aktien für Darlehens-Umwandlung. D.H. der Rest der Darlehen - den genauen Rest werden wir erfahren wenn Ende September die Bilanz kommt - besteht immer noch. Da ich davon ausgehen, dass die Gründer ihre Aktien nicht verkauft haben - warum sollten sie auch - zähle ich die Uebernahme-Aktien zum Volumen was hier seit den letzten Wochen abgegangen ist. Wenn wir von ca. 220 Mio O/S ausgehen, haben wir also heute eine Kapitalisierung von rund Euro 3.9 Mio. Dass dies eine eklatante Unterbewertung ist, wissen wir auch - aber es ist klar, solange man nicht sicher ist, wann die Konversionsübung abgebrochen ist, hat der Markt keine Eile den Ask nach oben zu ziehen im Gegenteil er provoziert die Bid-Seite. Meine Spekulation ist, dass die Gesellschaft bei max. 350 Mio Aktien die Verwässerung einstellt - ab diesem Punkt geht die Party ab. Man überlege: Warum sollten sich die Boys mit der Tieferbewertung selbst 2 Mal bestrafen - zuerst mal das eigene Vermögen und nachher aber auch bei evtl. Uebernahmen. Je tiefer der Preis um so mehr Aktien müssten sie abgeben und an diesem Punkt bestrafen sie die, welche die Mehrheit haben. Und eines kann man mir glauben - so dumm ist keiner - dass er dies tun würde. Also je länger der Titel im gegenwärtigen Rahmen bleibt und je kleiner der Ask Teil wird um so grösser die Wahrscheinlichkeit, dass die Overhang - Liquidität bald Vergangenheit sein wird. |