> Die Aktionäre der drei Banken werden den Wert der Testate sicher zu schätzen wissen...
Bank-Bilanzen großer Banken kann man sowieso nicht trauen, da kann man wenig sieht außer anekdotisches oder sinken/steigende Abschreibung / Ausfallraten. Die kann man sicher aber auch aus dem Gesamtmarkt zusammenreimen. Zusätzlich sind diese Zahlen ja auch nachlaufend. Plus nachlaufende Bilanz = fast verjährt.
Da sind zu viele Annahmen und Modelle drin enthalten, wo man entweder selbst alles rechnen muss (wird wohl kaum in der Summe gemacht) oder stichprobenartig ein paar Sachen und die einige grundlegenden Modellannahmen prüft. Bei MTM, L2 (Analog-Preise) und Mark-To-Modell/Phantasie gibts dann halt mal ein Lehman alle paar Jahre.
Die DB hat 50.000 Mrd an Derivaten, die teilweise OTC auf Zuruf gehandelt werden. Bei einer Bank mit schlechter IT (laut eigener Aussage). Da wird es kaum ein zentrales System geben, über das man alle Daten hat um dann einmal alles mit verschiedenen Annahmen zu berechnen.
Vermutlich liegt das Zeug über X Jurisdiktionen, Computer, Börsen, Gegenparteien und Modelle verteilt rum. Vermutlich werden dann Einzelzahlen für den JA aus dem X-hundert Subfirmen/Modellen aufaddiert. Wie man bei Credit-Suisse sieht, reichen ja 1-2 Bomben in der Bilanzen um das Geld zu flushen und das Vertrauen zu erodieren.
Eigentlich muss man auch alle Modelle hinter den Zahlen prüfen und ggfs. eigene erstellen und diese durchrechnen lassen als WP. Dafür bräuchte man aber die Basisdaten der Derivate sowie die Verträge und nicht nur die Summen von den Banken. Bei 1%% Spread-Fehler sind da 50 Mrd. weg.
Nicht umsonst sind diese Banken mit dem Derivaten systemrelevant. Lehman war bei ca. 2.000 Mrd. |