die positiven Aspekte kennt man ja. Mir ging es mal um die Negativen:
Aktienrückkäufe sind bei manchen Experten umstritten, insbesondere im Hinblick auf die langfristige Perspektive eines Unternehmens. Folgende Argumente werden oft angeführt:
Kein wirtschaftlicher Mehrwert - Kurzfristige Kurssteigerungen dienen nur dazu, Aktionäre bei Laune zu halten. Eigentlich sprechen Aktienrückkäufe aber für eine gewisse Ideenlosigkeit der Konzernleitung. Der Aktiengesellschaft fehlt später Geld, das sie in neue Projekte, Maschinen oder etwa in die Forschung stecken könnte.
Wachstumsschädlich - Bleiben Investitionen langfristig aus, kann sich dies negativ auf das Wachstum des Unternehmens auswirken. Zum Beispiel, weil die Konkurrenz sich weiterentwickelt und die Aktiengesellschaft irgendwann abhängt. Zudem können Gelder, die in Rückkaufprogramme fließen, dem Unternehmen in Krisenzeiten als finanzielles Polster fehlen.
Bonus für den Vorstand - Manchmal ist die Vergütung von Vorständen im Unternehmen variabel und hängt zum Beispiel vom Erfolg des Unternehmens an der Börse ab. Durch steigende Kurse nach einem Aktienrückkauf können manche Vorstände also mehr Geld kassieren.
Investitionsblase - Aktienrückkäufe lassen sich auch über Fremdkapital finanzieren. Das heißt, das Unternehmen nimmt Kredite auf, um Aktionären ihre Aktien abzukaufen. Dies geht nur so lange gut, wie das Unternehmen weiterhin Gewinn erwirtschaftet. Tut es das nicht, kann es mittelfristig Kreditzinsen nicht mehr bedienen und gerät finanziell in Schieflage.
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