Steuerproblem ausgeknockte Zertifikate

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neuester Beitrag: 25.04.21 13:30
eröffnet am: 31.03.09 08:50 von: Jeronimo007 Anzahl Beiträge: 37
neuester Beitrag: 25.04.21 13:30 von: Anjabypea Leser gesamt: 11122
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31.03.09 08:50
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31 Postings, 5749 Tage Jeronimo007Steuerproblem ausgeknockte Zertifikate

Guten Morgen,

ich verfolge schon länger die interessanten Forumsbeiträge auf Ariva, habe mich jedoch erst jetzt dazu mich anzumelden und zwar aus folgendem Grund.

Ich habe im Zuge der Finanzkrise wie so viele Verluste mit Hebelzertifikaten erlitten, die ausgeknockt wurden. Meine Bank (Comdirect) weisst einige ausgeknockte Zertifikate nicht auf der Jahresbescheinigung 2008 aus, so dass ich diese nicht als Verluste bei den Sonstigen Einkünften in meiner Steuererklärung berücksichtigen kann.

Meine Vermutung ist, dass Knockoutzertifikate bestimmter Emittenten (z.B. Citibank, L&S) mit Laufzeitende bei der Jahresbescheinigung nicht berücksichtigt werden. Beispiele hierzu  WKN CG4259, LS136C. Das ist meiner Meinung nach Betrug und diese Produkte müssten schlichtweg vom Markt verschwinden, denn wer verkauft schon sein Hebelzertifikat noch nach dem Knockout, falls dies überhaupt noch möglich ist.
Open End Hebelzertifikate sind zumindest aufgeführt, wenn auch nicht mit Verkaufspreis und entsprechendem Verlustausweis. Beispiel WKN CG7005, CG7075.
Es gibt jedoch auch Emittenten (HSBC) von Hebelzertifikaten bei denen der Verlust ohne Probleme bei den Termingeschäften berücksichtigt wird. Beispiele hierzu WKN TB1HKS, TB1UL3.
Für mich stellt sich die Frage, ob es noch mehr Betroffene hier gibt und wie man ggf., wenn es sich als wahr heraustellt, dagegen vorgehen kann. Danke.

Gruß  

31.03.09 08:59
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22764 Postings, 6142 Tage Maxgreeendie Comdirect schreibt das man solche Zertis

die nicht auf der Jahresbescheinigung angegeben sind mit dem Kauf- und dem Ausbuchungsdokument beim Finanzamt angeben kann. Ist ein wenig Arbeit, aber lohnt sich wenn es um mehr als 50 Euro geht.
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"Wie ich mich fit halte? Ich laufe jeden Tag Amok" Heike Makatsch in "Hilde"

31.03.09 11:11

31 Postings, 5749 Tage Jeronimo007Antwort Comdirect

Danke für die Antwort. Das ist leider nicht so. Auf meine schriftliche Anfrage hat die Comdirect geantwortet, dass es sich um den Verfall von Optionsscheinen handeln würde und diese deshalb in der Steuererklärung nicht berücksichtigt werden könnten. Dieser Meinung bin ich aber wie gesagt nicht.  

31.03.09 14:17
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22764 Postings, 6142 Tage Maxgreeen#3 egal was die Comdirect sagt, du hast doch Kauf-

beleg und Ausbuchungsbescheinigung. Und das wird dem Finanzamt vorgelegt. Das Finanzamt entscheidet. Verlust ist Verlust, ob verkauft oder durch Knockout.

Wenn ein Zerti ausgeknockt wurde bekomme ich auf der Abrechnung immer noch einen Gegenwert von 0,01 Cent pro Stück gebucht, d.h. wenn ich 1000 Ko's hatte die ausgeknockt wurden dann bekomme ich nach der Depotausbuchung ( einige Wochen später )  ein Abrechnung bei der mir 1000 * 0,01 Cent =  10 Cent gutgeschriebn werden. Damit habe ich eine Kauf und eine Verkaufsbescheinigung.
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31.03.09 14:27
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4620 Postings, 6616 Tage Nimbus2007Max, die bescheißen dich....

Ich bekomm "immer" (keine Angst...so oft ist das nicht) 0,1 Cent, bzw. 0,001 EUR ...da würd ich mich aber mal beschweren. *grins*

Vg  

31.03.09 14:30

22764 Postings, 6142 Tage Maxgreeen#5 hast recht, ob 0,1 Cent oder 0,01 Cent

ist mir auch egal :))))
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31.03.09 14:33
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3030 Postings, 7301 Tage ORAetLaboramacht erstmal Gewinne, und hüpft mal

über den Freibetrag, dann könnt ihr drüber diskutieren...  

31.03.09 14:51
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3233 Postings, 7201 Tage DahinterschauerSteuerproblem Bonusaktien

Larsen & Toubro hatte vergangenes Jahr eine Art splitting durchgeführt, wobei jeder Aktie eine neue Aktie zugeteilt worden ist.  De facto hatte ich danach keinen Cent Mehrwert im Depot. Man hat das aber nicht offiziell "splitting " genannt , und die Deutsche Bank hat das dann in der steuerlichen Jahresaufstellung  als Boni-Aktien ausgewiesen mit der Folge, daß ich die Zuteilung wie eine Dividende versteuern muß. Die Sparkassenorganisation hat das im Gegensatz dazu wie splitting ohne Steuerfolgen für mich behandelt,  auch wenn die Inder sich leider anders ausgedrückt haben. Das deutsche Finanzamt freut sich immer über andere Ausdrucksformen, welche in Deutschland sofort zu Konsequenzen führen, je nachdem wie der Übersetzer die einordnet.  

31.03.09 14:57
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22764 Postings, 6142 Tage Maxgreeen#7 ORAetLabora du macht keine Gewinne ?

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31.03.09 16:03
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31 Postings, 5749 Tage Jeronimo007@Maxgreen

Wenn ein Zerti ausgeknockt wurde bekomme ich auf der Abrechnung immer noch einen Gegenwert von 0,01 Cent pro Stück gebucht, d.h. wenn ich 1000 Ko's hatte die ausgeknockt wurden dann bekomme ich nach der Depotausbuchung ( einige Wochen später )  ein Abrechnung bei der mir 1000 * 0,01 Cent =  10 Cent gutgeschriebn werden. Damit habe ich eine Kauf und eine Verkaufsbescheinigung.

Nein genau diese Gutschrift bekommt man bei manchen Zertifikaten (siehe erster Beitrag) bei der Comdirect nicht. Man bekommt nur eine Mitteilung, dass das Wertpapier wertlos aus dem Depot gebucht wurde.

Gruß  

31.03.09 16:11
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22764 Postings, 6142 Tage Maxgreeen#10 dann weiss ich auch nicht, spezielle

Bedingungen in den Klauseln des Optionscheins?

Ich würde es trotzdem beim Finanzamt angeben, dann mit Kaufbescheinigung und Ausbuchungsmitteilung.
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31.03.09 16:18
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54906 Postings, 6896 Tage Radelfan@Dahinterschauer

Ich kenne zwar die von dir in #8 genannte Aktie nicht, aber es kommt doch für die steuerliche Behandlung m.E. nicht darauf an, wie die jeweilige Bank dies ausweist, sondern auf die tatsächlichen Verhältnisse.

Bei einem Splitting ändert sich doch z.B. das Grundkapital nicht, sondern das Kapital wird nur auf mehr Anteile verteilt; bei Bonusaktien hingegen wird das Grundkapital geändert. Auch kann man i.d.R. schon aus den Kursnotizen unmittelbar nach dem Splitting sehen, dass sich der Kurs stark verändert (in deinem Fall wohl halbiert) haben müsste.
Falls es sich - trotz der offenbar verwirrenden Ausdrucksweise der Inder - tatsächlich um ein schlichtes Splitting gehandelt haben sollte, würde ich die Aktien, die du bei der Dt.Bk. hältst ebenso behandeln wie die von der Sparkasse und keinen Gewinn angeben.


Hinweis: Dies ist keine steuerliche Beratung, sondern stellt nur meine unmaßgebliche Meinung dar.  

31.03.09 17:14
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31 Postings, 5749 Tage Jeronimo007ja ich werde es in der Steuererklärung angeben,

bin mir jedoch sicher, dass es große Diskussionen mit dem Finanzamt gibt. Kann wie gesagt nicht verstehen, dass Emittenten wie Citibank und L&S Knockoutzertifikate mit vorgegebener Laufzeit rausbringen dürfen, die beim Eintritt des Knockoutfalles nicht in der Jahresbescheinigung aufgeführt werden können. Bei den HSBC-Zertifikaten geht es ja anscheinend ohne Probleme. Dies ist für mich schlichtweg unakzeptabel.  

01.04.09 08:31
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31 Postings, 5749 Tage Jeronimo007Gibt es außer mir hier niemanden ...

... mit dem gleichen Problem?  

01.04.09 08:37
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59007 Postings, 7742 Tage nightflydoch,

ich hab einfach eine zusätzliche Liste gemacht und alle ko's dort aufgelistet,
Kauf- und Ausbuchungsbelege beigelegt,
gab keine Probleme.
nf
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Bernanke can create money but cannot make it flow uphill...
(thx 2 maxgreen)

01.04.09 10:09
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54906 Postings, 6896 Tage Radelfan@nightfly

So hätte ich es auch gemacht! Dann liegen beim FA alle Fakten auf dem Tisch, die müssen sich entscheiden und du hast später (Steuerbescheid) alle Möglichkeiten (Einspruch) offen!  

15.04.09 08:36

31 Postings, 5749 Tage Jeronimo007Ok habe es in der Steuererklärung angegeben...

... und bin gespannt.  

12.07.09 20:31
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31 Postings, 5749 Tage Jeronimo007Finanzamt lehnt ab

Guten Abend,

mein Finanzamt hat die Verluste wie befürchtet bei den Sonstigen Einkünften nicht berücksichtigt und verweist in der Begründung auf § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr.4 des ESTG. Ich empfinde dies als einen Skandal. Was würdet Ihr denn jetzt an meiner Stelle machen? Für mich ist es unakzeptabel, dass es Hebeözertifikate auf dem Markt gibt die dieses steuerliche Problem beinhalten und fast niemand weiss davon.

Gruß  

13.07.09 09:40

31 Postings, 5749 Tage Jeronimo007keiner eine Idee, Anregung etc.?

13.07.09 09:54

9975 Postings, 9188 Tage bauwiEinspruch bzw. Widerspruch einlegen!

Bleib dran und zeig den Finanzgeiern die Krallen!
Ich sehe keinen Unterschied in Verlusten aus Aktien und Zertifikaten.

Weitere Möglichkeit:
Informiere Dich bei einem anderen Finanzamt, bzw. der übergeordneten Instanz!
Darüber hinaus gibt es auch firme Steuerberater. Leider nur noch selten!

Viel Glück!
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MfG bauwi
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern das er nicht tun muß, was er nicht will.

14.07.09 14:41

31 Postings, 5749 Tage Jeronimo007ok werde ich wohl tun.

09.11.09 22:40

31 Postings, 5749 Tage Jeronimo007Finanzamt lehnt Einspruch ab

Mein Finanzamt hat meinen Einspruch abgelehnt und begründet es damit, dass Hebelzertifikate keine Termingeschäfte seien sondern zu Optionsscheinen zählen würden. Deshalb könnten diese Verluste nach § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 EStG nicht anerkannt werden. Für mich ist dies eine bodenlose Frechheit. Gibt es Erfahrungswerte was man noch machen kann, Urteile etc.? Wäre sehr dankbar, denn dies kann ich vom deutschen Staat nicht akzeptieren.
Danke.  

10.11.09 08:06

31 Postings, 5749 Tage Jeronimo007keine Ideen, Anregungen zu dieser Ungerechtigkeit?

10.11.09 08:29
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2696 Postings, 6436 Tage Ischariot MDIdee nicht

aber das hier:
http://www.finanzen.net/nachricht/...sen-Optionen-verrechenbar-669758

Ansonsten Gang vor das Finanzgericht erwägen. Kommt auf die KO-Summe an, ob sich der Aufwand lohnt. Immerhin besteht die Chance, daß sich der Fiskalritter das Leben zu einfach macht und aus Bequemlichkeit nicht zwischen Optionen, OS und KO-Zertis unterscheidet.
Habe aber jetzt keine Ahnung, ob es dazu (also speziell zu KOs) Präzedenzen in der Steuerrechtsprechung gibt.  

10.11.09 14:44

31 Postings, 5749 Tage Jeronimo007Danke für den Link,

auch wenn er nicht gerade positive Infos beinhaltet. Ich werde mir eine Klage vor dem Finanzgericht überlegen, wenn ich nicht noch auf weiteres Argumentationsmaterial dem Finanzamt gegenüber stosse.  

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