Tranceocean hat jüngst die Henry Goodrich für 250k am Tag unter Vertrag bekommen. Seadill wollte den Auftrag auch, konnte aber nicht unter 300k gehen sonst wäre das ein Verlustgeschäft geworden.
Das ist bei jedem Schiff/Insel nochmal verschieden, aber basierend draauf glaube ich nicht, dass Seadrill 70 USD braucht, aber sicherlich irgendwas weit über dem aktuellen Niveau.
Man muss bedenken, dass nicht NUR der Preis eine Rolle spielt. Für die Kunden sind eben auch solche Aspekte wie Diversifizierung der Versorungsquellen und Berechenbarkeit der Versorgung wichtig. Soll heißen: nur von Frackern möchte man sicher nicht abhängen, da weiß man nicht wann die pleite gehen und wie lange die Felder wirklich die gewünschte Menge liefern, nur von der Opec möchte man sicher auch nicht abhängig sein...
Die Fördermenge wird vermutlich bald in den USA fallen, denn weniger Bohrlöcher wurden zwar durhc mehr Produktion in den anderen kompensiert, aber in der Shale Produktion fallen die Erträge der Felder sehr schnell, die werden 2016 nicht mehr so viel liefer können.
Aber man muss auch bedenken: auch wenn Wells außer Betrieb gehen und auch wenn die Betreiber pleite gehen, so ist das Equipment ja nicht weg, das wird dann von irgendwem billig aufgekauft.
Die Ölnachfrage wächst nach wie vor. Die Opec-Länder können das aktuelle Preisniveau nicht ewig überleben usw.. Das sind durchaus Faktoren, die für Seadrill sprechen.
Auch die mitlerweile deutlich verbesserte Bilanz und die Zusagen der Banken Seadrill treu zu bleiben sind gute Zeichen.
Trotzdem sind die Risken nicht von der Hand zu weißen und ja Seadrill steht super da WENN der Preis wieder steigt, aber wenn wir bis z.B. Ende 2018 den Ölpreis nicht höher sehen würden, dann wäre Seadrill schon sehr in der Ecke.
Derzeit wird übertrieben auf die Risken fokussiert, aber meine Altersvorsorge würde ich hier trotzdem nicht rein stecken. |