> "persönlich bin ich sowohl in solarfirmen: solarworld, payom, centrosolar als auch in ölwerten wie exxon mobile investiert. dazu noch das co2 zerti von hvb und der sektor ist für mich ausreichend abgedeckt"
Natürlich soll man breit streuen, und auch ruhig verschiedene Anlagestrategien miteinander verbinden. Ich selbst seh mein Depot als Altersvorsorge und kauf deswegen Aktien von Unternehmen, welche in 10-20 Jahren gut dastehen werden, ganz einfach weil sie frühzeitig in den richtigen Branchen arbeiteten.
Allerdings erinnert mich Deine Strategie im Energiesektor ein bisschen an jemanden, der beim Roulette auf Rot, Schwarz und die Null, gleichzeitig setzt, nur um auf Nummer sicher zu gehen. Aber das ist natürlich zu einfach gedacht, weil Solaraktien und Ölaktien durchaus gemeinsam steigen können, insbesondere über verschiedene Anlagehorizonte.
Nun darf man Öl natürlich auch nicht verteufeln, schliesslich brauchen wir alle es jeden Tag, und man kann natürlich darüber nachdenken sich die Verluste durch überteuerte Benzinpreise bei den Ölkonzernen selbst über eine schöne Dividende zurückzuholen. Warum ich trotzdem nicht in Öl investiere, liegt zum einen daran, dass es keine Zukunft hat (peak oil ist bald erreicht bzw wurde evtl. schon erreicht, Ölförderung wird immer teurer und aufwendiger), und dass mir die Geschäftspraktiken der Ölmultis nicht gefallen. Zum einen bezahlen sie einen rießigen Lobbyapparat und sog. Wissenschaftler, die den Politikern einreden soll, das der Klimawandel nur eine Verschwörungstheorie der Kommunisten ist (und das behindert ganz schön die Entwicklung von sauberen, erneuerbaren Energien). Und wenn ich mir dann noch anschaue, was einige Firmen so abziehen in Bezug auf Umweltschutz und Menschenrechte (z.B. Exxon in Alaska, Shell in Nigeria, Chevron in Ecuador), dann wird mir übel, und will bestimmt nicht daran mitverdienen.
Sei's drum. Will hier nicht rumpredigen, nur meine Gedanken dazu. Eine richtige Predigt bekommt ihr heute eh noch vom Pfarrer in der Kirche.
Schönen Sonntag!! |