wünschen. Zur Einstimmung ein Kommentar von Herrn Vaupel zu Warren Buffet, den ich nachdenkenswert finde (mehr zum Ende des Textes hin):
Idol Warren Buffett von Michael Vaupel
Gerade habe ich das Buch „Warren Buffett. Das Leben ist ein Schneeball" von Alice Schroeder gelesen. Es handelt sich um eine von Warren Buffett autorisierte Biographie, Umfang gut 1.100 Seiten.
Kurz-Bewertung von mir: Weniger wäre mehr gewesen! Ich bin großer Anhänger von Warren Buffett - aber die Familiengeschichte seiner Vorfahren väterlicherseits interessiert mich nun wirklich nicht „brennend". Empfehlen möchte ich Ihnen das Buch deshalb nicht.
Es finden sich aber auch einige Perlen in diesem Buch, die viel über Warren Buffett als Mensch aussagen. Und genau deshalb ist er mein Idol, weil ich nicht nur seinen Erfolg bewundere, sondern auch seine Ansichten, seine Art.
Geschildert wird zum Beispiel die Art und Weise, wie er Unternehmen übernahm. Einem Vorstandsvorsitzenden schrieb er: „Wir machen keine unfreundlichen Geschäfte. Falls Sie Interesse an einer Fusion haben, rufen Sie mich an." Und es kam zur Fusion.
Oder eine Antwort von ihm aus einer Diskussion mit Studenten - er war nach dem größten Erfolg und dem schlimmsten Misserfolg gefragt worden. Seine Antwort:
„Wenn man in meinem Alter ist, misst man den Erfolg im Leben daran, wie viele Menschen einen wirklich lieben. Ich kenne Leute, die viel Geld haben. Ihnen zu Ehren werden feierliche Dinners veranstaltet, nach ihnen werden Krankenhausgebäude benannt. Aber die Wahrheit ist, dass niemand auf der Welt sie liebt. Wenn jemand mein Alter erreicht, und niemand denkt gut über ihn, dann ist sein Leben ein Desaster, ganz egal, wie viel Geld er auf dem Konto hat. Das ist der ultimative Test, wie man sein Leben gelebt hat. Das Problem mit der Liebe ist, dass man sie nicht kaufen kann. Sex kann man kaufen. Ehrendinner kann man kaufen. Man kann auch Broschüren kaufen, die beschreiben, was für ein wundervoller Mensch man ist. Aber Liebe bekommt man nur, wenn man liebenswert ist."
Dann fand ich dies höchst interessant: Zwei Einschränkungen bei seinen Investments, welche Warren Buffett im Jahr 1967 einführte und konsequent befolgte. Ich zitiere:
„1. Wir werden nicht in Unternehmen einsteigen, deren Technologie weit über mein Verständnis hinausgeht: Dies ist essenziell bei den Entscheidungen, worin investiert werden soll. Ich weiß über Halbleiter und integrierte Schaltkreise soviel wie über das Paarungsverhalten der Chrzaszcz."
„2. Wir werden uns nicht an Investmenttätigkeiten beteiligen, bei denen schwerwiegende menschliche Probleme aufkommen können, selbst wenn riesige Gewinne erwartet werden."
Mit „schwerwiegenden menschlichen Problemen" meinte er Entlassungen, Fabrikschließungen, und Gewerkschaften, die sich einen Streik nicht leisten konnten.
Diese Probleme wollte er unbedingt vermeiden. Und das hat er auch.
Ist es nicht beruhigend und erfreulich, zu sehen, dass er es „trotzdem" zum reichsten Mann der Welt geschafft hat?
Mit herzlichem Gruß,
Ihr
Michael Vaupel ----------- man muss kein Schwein sein! Ohne Mitgefühl geht die Menschheit zu Grunde. |