Natürlich nicht, sie ist zum einen kontingent und wird inhaltlich für gewöhnlich durch den Zeitgeist der jeweiligen kulturellen Sphäre ausgefüllt, was Du im Einzelnen ja auch ganz richtig ausführst, und, wie Du leider nicht ganz zu unrecht anmerkst, gerade heutzutage zu einem doch ziemlich undifferenzierten Kampfbegriff verkommen.
Es ist allerdings neben alldem auch ein Befund, der hinsichtlich der einzelnen Aspekte, die dort im Diskurs unter diesem Stichwort angebracht werden, keineswegs völlig unberechtigt ist.
Der Schlüssel wäre auch hier vielleicht wieder einmal das richtige Maß und ein ausgeprägtes Differenzierungsvermögen, das heute so selten geworden zu sein scheint.
Was hingegen sicher nicht so sinnig wäre, wäre es, das tatsächlich existierende Phänomen von Political Correctness-Richtlinien, nun selber zum Gegenstand von political correctness werden zu lassen, indem man ihn zu einem rechten Tabubegriff erhöbe.
Wobei darin natürlich ein delikater Treppenwitz zu sehen wäre, da durch solch ein Vorgehen die unliebsame Diagnose ja geradezu bestätigt würde. |