in Energiekontor rein anstatt in Nordex ....dort gehts bald los mit Offshore...  www.tagesschau.de/inland/windenergie120.html Fünf Milliarden Euro für Offshore-Windparks Windräder an Land im Abseits? Die Energiewende macht's möglich: Ab sofort wird der Bau von Windrädern im Meer mit fünf Milliarden Euro gefördert. Die Windbauern auf dem Festland müssen dagegen mit weniger Vergütung rechnen. Wie passt das zusammen? Tagesschau.de erläutert die Hintergründe eines umstrittenen Plans der Bundesregierung. Von Ute Welty, tagesschau.de Lange Zeit wollte es nicht so recht in Schwung kommen, das Förderprogramm für den Ausbau der Offshore-Windparks - zu teuer, zu riskant, zu speziell. Dank Atomausstieg und Energiewende ist der Weg nun aber frei: Ab sofort können Offshore-Betreiber bei der Förderbank KfW insgesamt fünf Milliarden Euro für ihre Anlagen im Meer abrufen. Und: Offshore-Betreiber können sich auf höhere Vergütungen freuen. Die sieht die Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes EEG vor. Für Vattenfall-Sprecher Lutz Wiese kommt der Gesetzesentwurf gerade zur rechten Zeit. Ohne den konsequenten Ausbau der Windkraft auf hoher See sei der angestrebte Anteil von 35 Prozent an erneuerbaren Energien bei der Stromproduktion nicht zu erreichen, so Wiese auf Anfrage von tagesschau.de. [Bildunterschrift: Bundeskanzlerin Merkel überfliegt den Offshore-Windpark "Baltic 1". ] Er verweist auf die hohen Kosten von Offshore: "Wir reden hier über Offshore-Windparks in Größenordnungen von mehreren hundert Megawatt installierter Leistung. Die Investitionsvolumina liegen zurzeit locker im Bereich von einer Milliarde Euro. Künftige Offshore-Windparks liegen eher im Bereich von 1,5 Milliarden Euro." Da die Banken die hohen Risiken scheuten, sei die KfW-Förderung ein wichtiger Baustein beim Ausbau einer funktionierenden Offshore-Windindustrie. 500 Millionen Euro pro ProjektUmsonst gibt es die Darlehen der KfW natürlich nicht. Der maximale Kreditbetrag der KfW liegt bei 400 Millionen Euro pro Projekt. Insgesamt darf der Anteil an Fremdkapital 50 Prozent nicht übersteigen. Darüber hinaus können unvorhergesehene Kosten über einen weiteren Kredit von 100 Millionen Euro aufgefangen werden. Die Kredite laufen maximal 20 Jahre. In den ersten drei Jahren kann auf eine Tilgung verzichtet werden. Gedacht ist die Förderung für Mittelständler, die ins Offshore-Geschäft einsteigen wollen. Die großen Betreiber haben ihre Finanzplanung ohnehin längst abgeschlossen. Vattenfall zum Beispiel hat sich mit den Stadtwerken München zusammen getan. 70 Kilometer vor der Küste Sylts soll der Offshore-Windpark "Dan Tysk" entstehen. Der Baubeginn auf See ist fürs nächste Jahr vorgesehen. - 2010 wurde der größte Windpark der Welt vor der englischen Küste eröffnet.
Um den kostenintensiven Ausbau von Windkraft vor den Küsten voranzutreiben, soll die Vergütung für Strom vom Meer steigen. Die Bundesregierung will den Preis für die Kilowattstunde von 13 auf 15 Cent anheben. Bis 2030 sollen so in Nord- und Ostsee Kapazitäten von bis zu 25.000 Megawatt entstehen. An Land drehen sich bereits 21.600 Windräder mit einer Gesamtleistung von 27.200 Megawatt. Und an Land müssen die Windbauern mit sinkenden Einnahmen rechnen. Ihr Strom soll mit 1,5 Prozent weniger vergütet werden. Auch das ist Bestandteil des EEG. Windparks an Land sind umstritten. Immer wieder fällt das Schlagwort von der "Verspargelung der Landschaft", immer wieder regt sich lauter Bürgerprotest gegen die lauten Windräder. Auf hoher See dagegen fällt der Widerstand der vom Lärm betroffenen Fische und Vögel eher leise aus. "Energiepolitisch höchst gefährlich" [Bildunterschrift: Untersteller will die Windkraft im Süden Deutschlands ausbauen. ] Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller von den Grünen hält den Plan der Bundesregierung für eine krasse Fehlentwicklung. Gegenüber tagesschau.de sagte Untersteller: "Die verbesserte Förderung von Offshore-Anlagen ist zwar notwendig. Die erhöhte Förderung darf aber nicht zu Lasten von Windrädern an Land gehen. Das von der stärkeren Absenkung ausgehende Signal läuft den Bestrebungen entgegen, die Windkraft im Süden Deutschlands weiter auszubauen." Derzeit liefert die Windenergie nur 0,8 Prozent des Stroms in Baden-Württemberg. Die grün-rote Landesregierung will bis 2020 den Anteil auf zehn Prozent erhöhen. "Wir wollen bei der Windkraft kräftig aufholen. Dazu braucht es weiterhin attraktive Förderbedingungen", so Untersteller. Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie e.V., schlägt in dieselbe Kerbe: "Dass die Bundesregierung jetzt bei der Novellierung des EEG die Vergütung für die Windenergie an Land kürzen will, ist energiepolitisch höchst gefährlich. Das führt dazu, dass der Ausbau der Windenergie an Land einbricht. Damit werden weder die Bundesländer ihre Ausbauziele noch die Bundesregierung ihre Klimaziele erreichen." Offshore vs Onshore? [Bildunterschrift: Segen oder Ärgernis? Windräder in Norddeutschland ] Weniger Vergütung, das ist für Reinhard Christiansen nicht hinnehmbar. Der Geschäftsführer und Gesellschafter mehrerer Bürger-Windparks in Schleswig-Holstein, an denen sich Menschen aus der Umgebung direkt an der Produktion ihres Ökostroms beteiligen, spricht von einem "falschen Signal". Der Ausbau an Land werde so verhindert. Christiansen zu tagesschau.de: "An Land können wir den Strom für etwa 9,7 Cent wirtschaftlich erzeugen. Offshore wird fast das Doppelte an Vergütung benötigt." Darüber hinaus pocht Christiansen auf die Förderung von Speichertechnologien und des Netzausbaus. Milliarden müssen in mehr Stromtrassen und in modernere Stromtrassen investiert werden, die flexibel auf unterschiedliche Windstrommengen reagieren. Schon im vergangenen Jahr konnte Christiansen 15 Prozent seines Stroms wegen fehlender Netzkapazitäten nicht an den Mann und die Frau bringen - seine Windparks wurden abgeschaltet. Zehntausende von Haushalten mussten mit konventionellem Strom statt mit Ökostrom aus Wind versorgt werden. Offen ist zurzeit, ob das Erneuerbare-Energien-Gesetz tatsächlich so überarbeitet wird, wie es die Bundesregierung jetzt plant. In Fraktionskreisen hieß es, Bundeskanzlerin Angela Merkel habe Union und FDP ausdrücklich freie Hand für Änderungen im Gesetzesverfahren gelassen. Thomas Bareiß, energiepolitischer Sprecher der Unionsfraktion, betonte gegenüber tagesschau.de, die Verhandlungen liefen: " Klar ist: Wir brauchen auch in Zukunft wesentlich mehr Onshore als heute. Klar ist aber auch: Onshore ist eine ausgereiftere Technologie und braucht deshalb keine so umfangreiche Anschubfinanzierung mehr - im Gegensatz zur noch jungen Offshore-Technologie." |