Firmen nicht vorschreiben wen sie einstellen sollen. Und es ist auch kein Rassismus wenn Menschen aus den Problemvierteln schwer eine Arbeitsstelle bekommen. Dies ist nämlich unabhängig von Rasse oder Herkunft sondern alleine von der Wohnadresse. Denn Menschen mit gleichem Hintergrund, aber wohnhaft in anderen Wohnvierteln, mit notwendigem Schulabschluss bekommen genau so leicht oder schwer eine Arbeitsstelle wie andere junge Franzosen. Wohnadressen werden auch bei uns bewertet, z.B. von der Schufa aber die Arbeitgeber tun es angeblich nicht, angeblich!
Eine Schuld liegt sicherlich an den Integrationsfehlern der letzten Jahrzehnte. Mit dem sozialen Wohnungsbau hat man nämlich die Probleme konzentriert. Prinzipiell ist das staatliche Schulsystem in Frankreich nicht von überragender Qualität. Sehr viele Franzosen besuchen (oft katholische) Privatschulen welche prinzipiell alle aufnehmen (unabhängig der Religionszugehörigkeit) und immer sogar einen bestimmten Anteil kostenfrei stellen. Allerdings muss man sich dort benehmen. Ansonsten fliegt man schneller wie man schauen kann. In den Problemvierteln sind die staatlichen Schulen besonders schlecht und Privatschulen gibt kaum. Als Lehrer muss man schon sehr engagiert sein um an derartigen Schulen lehren zu wollen und dabei eventuell auch noch Prügel einzufangen. Viele sind nur resigniert und warten auf ihr Gehalt. Auch bei uns gibt es Schulen die in unseren Problemvierteln nur noch als Aufbewahrungsanstalt fungieren. So gibt es in München z.B. im Hasenbergl Schulklassen in denen fast alle kein Deutsch können, die Kinder ohne Frühstück zu Schule kommen und in Bogenhausen findet man derartige Zustände nicht. Wie gut die Ausbildung im Hasenbergl sein wird kann man sich auch mit geringer Fantasie vorstellen. Und übrigens auch bei uns nehmen die Privatschulen zu und die Eltern die ihre Kinder an diese Schulen schicken sind oft besonders liberal gegenüber der illegalen Zuwanderung. Wollen sie ihren Kindern etwa ein Vorsprung verschaffen? Wenn ja irren sie fürchterlich!
Früher gab es keine so hohe Konzentration von fremdsprachigen kulturfremden Migranten in einzelnen Stadtvierteln und der Einzelne hatte ein wirkliche Chance sich zu integrieren und erfolgreich zu werden. Und dann hat man vergleichbare Fehler wie in Frankreich gemacht. Im Angesicht der riesigen Zahl von fremdsprachigen kulturfremden Zuwanderern hat man die alte Strategie nicht mehr durchgestanden und so sind wir auf dem Weg zu französischen Verhältnissen, schon länger, auch schon vor 2015.
Wenn man Slums zulässt bekommt man Slums. Und dann später von Rassismus zu faseln weil einzelne Polizisten, die täglich um ihre Gesundheit und Leben bangen, durchdrehen ist etwas einfach.
Der erschossene jugendliche Autofahrer war 17, ohne Führerschein, hatte schon ein erkleckliches Strafenregister und wollte sich mit Flucht im kurzem Zeitabstand schon das zweite Mal einer Kontrolle entziehen. Der tödliche Schuss war trotzdem nicht notwendig. Man hätte versuchen müssen den Fahrer anders außer Gefecht zu setzen. Diesbezüglich ist sowohl in Frankreich als auch bei uns die Bewaffnung der Polizei nicht vielfältig genug. Ein Elektroschocker wäre angebracht gewesen. In Anbetracht aller Fakten wird der Polizist wahrscheinlich frei gesprochen werden.
In diesen Vierteln in Frankreich kommt es dauernd zu Diebstahl, Gewalt, Drogendelikten und Totschlag ohne dass ein Grund vorliegt. Und es ist vollkommen egal welche Ursachen vorliegen. Dieses Verhalten wird nicht zum Aufstieg sondern zum weiteren Abstieg und wahrscheinlich zu Reaktionen der Gesellschaft führen die nicht so schön sind.
Sich der Realität zu verweigern und von Faschismus zu faseln ist keine gute Methode eine Besserung zu erreichen. Soweit wie es bis jetzt gediehen ist, ist es nämlich eine verdammt schwierige Aufgabe die sehr lange brauchen wird wenn man sie wirklich angeht. Und nur höhere Sozialleistungen werden es nicht bringen wie uns Frankreich zeigt.
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