Das macht deine Erklärung nicht richtig.
Bid ist der Geldkurs. Kann man sich so merken, dass man für seine Aktien beim Verkauf Geld bekommt. Also bekommt man beim Verkauf den Geldkurs/Bid.
Beim Kauf zahlst du den Ask/Briefkurs. Du bekommst den Brief (Das Wertpapier).
Beide Bid/Ask sind zum Zeitunkt des Handels natürlich gleich hoch, das soll nur als Eselsbrücke dienen.
Wäre der Geldkurs höher, also es gibt mehr Geld für das Wertpapier wenn du es verkaufen willst als der Briefkurs, also ein Verkäufer haben will, macht das keinen Sinn.
Nehmen wir ein Auto. Du willst verkaufen.
Normalfall:
Ask/Briefkurs: Verkaufspreis: 10.000€ (Angebot der Verkäufers)
Bid/Geldkurs: Kaufpreis: 9.000€ (Nachfrage der Käufers)
Es kommt kein Handel zustande. Der Verkäufer will weniger zahlen als du haben willst. der Spread beträgt 1.000€. Der Realtime-Kurs deines Autos liegt irgendwo dazwischen.
Jetzt kommt ein Investor der sein bid/Geldkurs auf 9.500€ festlegt. Du passt dein Ask/Briefkurs an auf 9.500€. Der Handel kommt zustande.
Du bekommst den Geldkurs (das Geld) und der Käufer bekommt den Briefkurs (den Fahrzeugbrief). Hier jweils dann 9.5000€
Jetzt das Beispiel mit Bid>Ask:
Du willst dein Auto für 9.000€ verkaufen (ask/Briefkurs)
Ein Interessent Will das Auto für 10.000 kaufen (bid/Geldkurs)
Der Handel kommt zustande. Für 1000€ unter dem Kurs. Das ist an der Börse faktisch unmöglich, da sich alle diese bid/ask Pärchen praktisch instant auflösen und den Kurs bilden. In dem Fall würde sich also der Ask/Briefkurs sofort oberhalb von 10,000€ einpendeln und der Realtime-Kurs dementsprechend steigen, weil ja nun alle ihr Auto für 10.000€ verkaufen könnten, weil es einen Käufer gibt der das zahlen würde.
Zum Thema Spread und was sagt er aus:
eigentlich nur, dass Inhaber nicht für den angebotenen Kaufpreis verkaufen wollen. Umso größer der Spread, desto weniger Handelspärchen finden sich. Das kann am Papier (z.B. wenig gehandelt, wenig Nachfrage, etc) oder an der Effizienz des Handelsplatzes liegen. Ein hoher Spread zeugt also unter Umständen davon, das die Aktie nur schwer gehandelt werden kann, also schlecht liquidierbar ist. Nachfrage und Angebot leigen dann halt sehr weit auseinander.
Beispiel nochmal mit Autos: Ein Ferrari wird für 200.000€ angeboten. Ich würde (oder kann) aber nur 30.000€ zahlen. Der Spread ist sehr hoch. Ich muss ewig suchen, um einen Ferrari für 30.000€ zu finden (oder mehr ausgeben) und der Verkäufer muss ewig warten bis er jemanden findet, der die 200.000€ zahlen kann und will. Daher dauert es länger das Fahrzeug zu liquidieren. Hätte er einen Passat, dann wäre der Spread kleiner, weil der Markt breiter ist und es mehr Interessenten gibt.
Ich hoffe das hilft ein wenig.
Ich hoffe auch die Profis zerpflücken diesen Kommentar nicht, das wäre peinlich :-)
Grüße |