China: Ökonomen fürchten, dass die steigende Schuldenlast der unproduktiven Staatsbetriebe den Geldinstituten langfristig ernsthafte Probleme bereiten könnte. Wegen der rasant steigenden Zahl fauler Kredite könnte dem Sektor eine schmerzhafte Entwicklung bevorstehen, die dazu führen werde, dass Peking einspringen und den Banken helfen müsse. "Der Stresstest hat vor allem eines gezeigt: Die europäischen Banken sind heute stabiler als noch vor einigen Jahren", konstatierte Bundesbank-Vorstand Dombret. Charttechnik: Silber: gibt im Monatschart ein sehr erfreuliches Bild ab: die seit 3½ Jahren stetig im Abstieg begriffene EMA 50 zeigt seit Sommerbeginn erstmals eine waagrechte, ja sogar leicht ansteigende Tendenz. Bei USD 18,82-19,02 gibt es ausserdem ein ›rising window‹, das zusammen mit der EMA 50 (derzeit USD 19,17) eine Kreuzunterstützung bietet. Der Wochenchart zeigt auch, dass derzeit alles im grünen Bereich ist, denn Silber bewegt sich seit dem Aussenstab Anfang Juli innerhalb dessen Kursspanne, also wir finden eine gemächliche Seitwärtsbewegung bei Silber vor mit ca. 1,5 USD Bandbreite. Gold: Poledance. Als Stange fungiert die Abwärtstrendlinie seit dem Allzeithoch (gelb strichliert) und zwar seit Anfang Juli. Gewissermassen der Sommerzeitvertreib für Gold. Zu wichtig ist der weitere Richtungsentscheid für Gold, als dass es einfach darauflosstürmt, also gibt es vorerst den Stangentanz innerhalb der Seitwärtsbewegung. Als Bodenmatte dienen die EMA 50 (derzeit ca. USD 1.315) sowie das BREXIT-Fenster. Die Seitwärtsbewegung hilft zudem der EMA 200, um sich dem Kurs wieder annähern zu können. Ca. 70 Handelstage braucht es noch, damit sich die EMA 200 von den seinerzeitigen Abwärtswerten, die ja in den Indikator nach wie vor einfliessen, verabschieden kann und damit eine Beschleunigung vollziehen und dem Kurs weitere Luft verschaffen kann. 70 Handelstage in den Kalender hineingelegt ergeben in etwa das Datum der US-Präsidentenwahl …Jetzt lehne ich mich ganz weit aus dem Fenster: Trump wird den Goldanstieg beflügeln, Hillary ebenso, denn: der künstlich in die Höhe getriebene US-Aktienmarkt hat mit der tatsächlichen Wirtschaftsleistung überhaupt nichts mehr zu tun. Es besteht also nach der Wahl keine Notwendigkeit mehr, weitere Märchen von der jetzigen Wahrheitsqualität unters Volk zu bringen. Für Gold also eine win-win-Situation nach der Wahl. Das Märchen vom letzten Freitag hat Gold dann gleich genutzt, um seine Korrektur fortzusetzen und um die überhitzten Indikatoren ein wenig abkühlen zu können. Barrick Gold: spannte von Montag auf Dienstag ein weiteres Fixseil auf, mittlerweile das 10. und begab sich dann bis Donnerstag in den Bereich zwischen 9. und 10. Fixseil, um von dort aus auf die US-Arbeitsmarktzahlen warten und danach die passende Richtung einschlagen zu können. Es ging runter, noch dazu mit einem ›falling window‹, dem 2. Felsabbruch; das ist allerdings kein Beinbruch, sondern lediglich der Beginn einer Warteschleife, bis die Edelmetalle einen weiteren Impluls liefern werden. Barricks Aufwärtspotential ist also vorerst ein wenig eingeschränkt. Die "Gefahr" der US-Zinserhöhung hält sich meiner Ansicht nach in Grenzen. Die Amis werden es nicht darauf ankommen lassen, den weltweiten Schuldenturm zum Einsturz zu bringen. Vielmehr rechne ich mit einer Zurücknahme der bisherigen Zinserhöhung und einer weiteren quantitativen Lockerung á la Großbritannien (Zinssatz von 0,5 auf 0,25 % reduziert sowie zusätzliche 60 Milliarden Pfund quantitativer Lockerung auf nun 435 Milliarden Pfund für Wertpapierankäufe). Jedenfalls kamen die "guten Arbeitsmarktzahlen" für die Edelmetalle, aber auch für Barrick, gerade recht, denn erstmal sollte eine weitere Konsolidierung erfolgen; ein Ausbruch nach oben zur jetzigen Zeit hätte den dreien zu viel Kraft gekostet und es wäre in der Folge mit einer heftigeren Korrektur zu rechnen gewesen. Noch ist also Märchenstunde angesagt und solange die Geschichten der Märchenerzähler für wahr gehalten werden, solange wird das Ponzi-System Bestand haben. Die US-Wahl ist am 8.11.2016.
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