Die KE's kann ich Dir nicht sagen. Kaufkurse schon - aber das ist nicht so leicht zu vergleichen, wie es zunächst den Anschein hat. Meine ersten Käufe waren 2.11.2015 (€ 0,731), 9.11.2015 (€ 0,560) und 23.11.2015 (€ 0,189). Schaut bedrohlich aus, war es auch. Man konnte in kurzer Zeit einiges Geld verlieren. Und es kam noch schlimmer: Am 4.9.2018 gabs eine Kapitalmaßnahme (Reversesplitt) beim Kurs von € 2,914. Meine darauffolgenden ersten Käufe waren 20.09.2018 (€ 1,782) und 30.11.2018 (€ 0,999). Ich pflege meine Käufe immer gerne etwas aufzuteilen, sodass das berühmte "fallende Messer" mir zwar auch Schmerzen bereitet, aber dafür auch ein wenig die Möglichkeit gibt, einen allfälligen "Boden" nicht ganz zu versäumen (auch wenn mir das natürlich immer wieder auch passiert....).
Heute, nach etwas mehr als 7 Jahren diverser Ver- und Zukäufen, habe ich insgesamt einen Mischkurs von € 1,595
Darum meinen also EuropeanOpp und ich, dass man bei diesem Titel einiges aushalten musste - samt unserer Freude, dass Risiko und Kopfschmerzen nun endlich auch "belohnt" werden. Auch wenn noch Korrekturen nach unten kommen werden, da die Anstiege der letzten Zeit - meiner Meinung nach - entweder Spekulationen großer Institutioneller sind (was nie hilfreich ist, denn die investieren um rasch Gewinne zu machen, nicht weil sie an ein Unternehmen "glauben") - oder weil die Erwartungen des Marktes an die Ergebnisse der NBG sind derart gewaltig hoch sind, dass es ein großes Risiko gibt, dass diese Erwartungen - trotz sehr guter Zahlen - dann doch nicht erfüllbar sind. Was in der Regel mit Abschlägen "bestraft" wird.
Zum Schluss aber der Punkt Dividende: Auch wenn ich mich nun über Kursgewinne von rund 200 % freuen kann, davon habe ich nichts, weil ich die Aktien ja nicht verkaufe und den Gewinn somit nicht realisiere. Dividenden wurden in der gesamten Zeit verständlicher Weise KEINE ausbezahlt. Heißt im Ergebnis 8 Jahre Investement ohne Return ....
JEDOCH: Meine Erwartungen an die Zukunft sind, dass die NBG nicht nur die Konsolidierung fortsetzt, sondern nun auch in die Gewinnzone mit free cashflow und eps Zahlen von deutlich über € 1.-- kommt, sodass nun endlich auch Dividenden fließen. Dann wird auch der Kurs weiter ansteigen. Bin, nach dem vielen Auf und Ab der letzten 7 Jahre nicht überzeugt davon, dass das heuer (für 2022) bereits der Fall sein wird, möglich wäre es eigentlich schon. Schätzungen liegen bis zu € 0,11 (Marketscreener, aber dort war bisher fast jedes Jahr eine Dividende geschätzt, die angesichts der massiven NPLs völlig irreal war und auch nicht kam). Persönlich könnte ich mir daher für den Anfang € 0,05 - 0,10 vorstellen, wobei der zweite Wert schon sehr optimistisch geschätzt ist. Wie gesagt, nach den letzten Jahren wär es auch keine (wenngleich nicht wünschenswerte) Möglichkeit, dass noch gar keine Dividende bezahlt wird.
Zu bedenken ist: Das Staatsdefizit Griechenlands ist nach wie vor enorm. Die Arbeitslosenquote ist zwar deutlich weniger als in den ersten Krisenjahren, aber immer noch hoch. Und die Zinsen steigen. Für die Banken gut, für die Kreditnehmer nicht. Wenn Tourismus und auch die sonstige Wirtschaft Griechenlands weiter wächst (und das wird eigentlich angenommen), dann sollte das Geschäft der Banken ebenfalls wachsen. Der Staat ist an den Banken infolge der Bankenrettung "beteiligt", sodass es auch im Interesse des Staates ist, dass die Banken einerseits florieren, andererseits Dividenden ausschütten aber zugleich durch diese Ausschüttzungen nicht wieder in neue Schwierigkeiten geraten. Folglich WIRD es Dividenden geben. Entweder heuer schon oder spätestens 2023. Nach bisher 7,5 Jahren Wartezeit ist das eine akzeptable Aussicht :o) Aber es dauert nicht mehr lange, dann kommen die Zahlen und wir werden mehr wissen. Viel interessanter wird dabei der Ausblick für die kommenden 3 - 5 Jahre werden. Dann erwarte ich schon einige höhere Dividenden, als ich sie momentan sehe.
Einziger Nachteil an der ganzen Sache: man wird selbst nicht jünger ..... |