ist kurzfristig nicht in sicht. steht als letzter satz bei der JPM propagandapostille Finacial Times Deutschland, in dem artikel:
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/...und-egoisten/70101837.html
Enders ist unverzichtbar? ja, aber nur als Berater bei JPM.
Gegen diese geplante und geplatzte Fusion sprechen drei wichtige Punkte, und nur einer dafür.
Erstens, BAE ist in ernsten Problemen. BAE kriegt seine Aufträge überwiegend aus den USA und ist eine britische Firma.
Die USA führen gerade vor, wie man seine schulden mit der druckerpresse bezahlt, und das bedeutet, massive kürzungen im verteidigungshaushalt (ob durch kürzungen oder abwertung bleibt abzuwarten).
das wiederum bedeutet, das BAE sehr viel weniger aufträge bekommt. und massiv schrumpfen muss, mit all den problemen. und das wiederum bedeutet, das GB helfend einspringen muss. Aber, GB ist pleite. GB hat nach eigenen Angaben Schulden in Höhe von etwa 66% des BSP. Laut Eurostat sind es tewa 86% des BIP. Und dabei sind die Schulden für die Bankewn nicht mit eingerechnet, damit käme GB auf etwa 140% des BSP. Selbst wenn man davon etwa 50% als gedeckt annimmt, bleiben immer noch mehr als 100% des BIP, und damit liegen die Briten etwa gleichauf mit Portugal und Irland, und weit vor Spanien. Allerdings haben die briten die möglichkeit, mit dem pfund zu wuchern, grins. Hilft aber BAE nicht besonders.
Zweitens, die Eigentümerzusammensetzung der BAE hat sich in den letzten Jahren geändert. Vor drei Jahren war AXA der grösste einzelaktionär, heute ist es eine der us heuschrecken, invesco.
Bei EADS sind mehr als 50% in europäischem besitz, und mit der geplanten fusion hätten die us heuschrecken die möglichkeit gehabt, bei EADS die mehrheit zu erwerben. nicht ein einzelner fond, nein, mehrere zusammen. wenn man nun die eigentümerstruktur bei boeing hernimmt, dann kann man das ziel der us heuschrecken und enders erkennen. zurzeit drückt EADS langsam aber sicher boeing die luft ab, sie haben boeing in der zivilluftfahrt schon überholt, und mit dem neo könnten sie auf der mittelstrecke dominieren.
wenn nun aber us heuschrecken die mehrheit sowohl bei boeing als auch bei EADS übernehmen, ist die vermutung nicht abwegig, dass damit eine neues illegales kartell gebildet werden soll, mikrososft und monsanto haben das ja schon vorexerziert.
und mit einem illegalen kartell hätte enders, aber vor allem boeing keine unmittelbare konkurenz mehr.
draufzahlen würden die flugpassagiere, die umwelt und die europäischen steuerzahler, die mit ihren subverntionen die entwicklung spritsparender flugzeuge mitfinaziert haben (von boeing kann man das mit der verflechtung mit der us ölindustrie (bp eingeschlossen) nicht erwarten, grins).
drittens, gegen BAE laufen in den USA und in GB immer noch ermittlungen wegen möglicher korruptionsfälle. enders hätte zumindest warten müssen, bis diese fälle abgeschlossen worden wären. denn die hemmungen der britischen regierung, gegen eine britische firma mit strafen zu reagieren, hat man ja bei der einstellung der letzten korruptionsuntersuchungen gegen BAE gesehen. aber weder die us regierung noch die britische regierung dürfte hemmungen haben, gegen EADS milliardenstrafen wegen korruption auszusprechen. die handlungsweise von enders in diesem punkt ist meiner meinung nach grob fahrlässig gewesen, und er sollte sich so schnell als möglich auf dem ihm zustehenden posten als berater bei jpm zurückziehen.
der einzige punkt zugunsten der fusion wäre die möglichkeit, das mit BAE auch im EADS aufsichtsrat die frauenquote endlich höher als null wäre.
ps: von hollande bin ich angenehm überrascht, ich dachte eigentlich, dass seine wahlkampfschulden seine entscheidung etwas beeinflussen würde. es freut mich immer wieder, wenn man politiker findet, die nicht "absolut" korrupt sind. ----------- "ein silber panda oder ein silber kookaburra kann die welt verbessern, grins" crasht jpm |