Offenbar besteht Interesse an der insolventen Mologen AG. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter, der Berliner Rechtsanwalt Christian Köhler-Ma, mitteilte, laufen bereits erste Gespräche mit Interessenten für das Unternehmen als Ganzes oder zumindest für einzelne Teile. „Ich werde zunächst den Betrieb mit allen 31 Mitarbeitern fortführen. Erste Gespräche mit diesen Interessenten stimmen zuversichtlich”, erklärte Köhler-Ma von der Berliner Kanzlei GT Restructuring.
„Grundsätzlich kommt die Insolvenz von Mologen nicht überraschend”, so Michael Kunert von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger SdK. „Nach der Hauptversammlung Ende August wussten die Aktionäre, dass der Gesellschaft Ende des Jahres das Geld ausgehen würde.” Allerdings moniert der Aktionärsschützer, dass die Insolvenzanmeldung ohne Begründung nur einen Tag nach der Mitteilung über die Gespräche mit zwei Investorengruppen für die Zwischenfinanzierung „schon verwunderlich und erklärungsbedürftig” sei. In der Tat hatte Mologen nur einen Tag zuvor eine kurzfristige Finanzierung in Aussicht gestellt: Man sei in Gesprächen mit zwei potentiellen Investorengruppen. Ziel war, die im November angekündigte Wandelschuldverschreibung über 2 Mio. Euro kurzfristig zu plazieren und dadurch die Existenz der Gesellschaft zu sichern. |