sehr ambivalent. Eine angebotsorientierte Wirtschafts- und Fiskalpolitik auf der einen Seite, bei gleichzeitiger dramatischer Erhöhungen der Staatsausgaben (vornehmlich für Rüstungsgüter) auf der anderen Seite.
..das eine klassische liberal Politik, das andere hingegen das glatte Gegenteil.
Man muss allerdings berücksichtigen, dass die USA sich bei der Amtsübernahme noch in einer bereits langanhaltenden Stagflationsphase befunden haben. Das Konzept, die Angebots- und Nachfrageseite gelichzeitig mit einem Turbo zu unterstützen, ist zwar ein radikaler aber in dieser Phase dann immerhin nachvollziehbarer Ansatz. Hinzu kam dann auch noch das gegenseitige Wettrüsten im kalten Krieg.
(Auf eine Stagflation hat man im Übrigen bis heute noch keine richtigen Rezepte gefunden. Was, wie man in den 70ern überall gesehen hatte, dann allerdings nicht mehr funktioniert sind die Konzepte von Keynes, herausgekommen ist man letztlich überall mit einer angebotsorientierten Politik.)
Reagan hatte es dabei nicht nur geschafft, die USA aus einer langen Stagflation zu führen, sondern er hat sogar einen gigantischen Boom entfacht, in dem über 16 Mio neue Arbeitsplätze geschaffen werden konnten. Er legte dabei den Grundstein dafür, dass die USA bis heute in der Welt eine wirtschaftliche und militärische Vormachtstellung innehaben.
Die Rückseite der Medaille ist allerdings, dass er ebenso den Grundstein für die ausufernde Staatsverschuldung der USA gelegt hat, die sie dann ebenfalls bis heute beschäftigt.
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