und manchmal ist es so einfach. Spätestens bei Bekanntwerden, dass das mit (unberechtigt) starken Abschlag gehandelte operative Geschäft (incl. Risiken der damit einhergehenden Rechtsstreitigkeiten) verkauft wird, war es im Grunde nur noch eine einfache Rechenaufgabe. Dass viele Leute Gewinne mitnehmen, sich mit wenig(er) zufriedengeben oder auch dem Vorstand mißtrauen ist das eine. Nichts desto trotz war vor dem Verkauf ein Boden bei 2,50 erkennbar (und eine extreme Übertreibung). Der Verkauf spielt nun 72,6 Mio rein, plus anteiliges Betriebsergebnis. Sämtliche Risiken von Rechtsstreitigkeiten und aus dem operativen Geschäft sind weg. Jetzt darf jeder für sich entscheiden, wie hoch er sein Mißtrauen ansetzt und einen Sicherheitsabschlag zu einem Substanzwert ansetzt. Man darf sich auch ausmalen, was passiert, wenn Balda irgendein Unternehmen (börsennotiert oder nicht) mit entsprechendem Umsatz und Gewinn kauft und dadurch die Verlustvorträge hebt und ggfs. eine normale Börsenbewertung erhält. Bei aller Kritik die man mehr oder weniger berechtigt vorbringen kann, darf man auch nicht vergessen was "faktisch" in der Zeit seit v.A. tatsächlich passiert ist. Was wäre wohl passiert (oder ist viel mehr passiert), wenn ein Firmenlenker offen sagt, dass er seine operativen Einheiten/seinen Unternehmenszweck komplett veräußern will. Jeder hätte das Schlechteste angenommen und den Wert herunter geredet. Ich weiß NICHT, was v.A. vor hat, unterstelle ihm aber nicht, dass er seine 30% am Unternehmen (von denen ich ausgehe, dass er den Anteil erhöhen wird) "ruinieren" will/wird. Könnte mir eher vorstellen, dass er etwas Lukratives plant, "in Petto" hat oder einfach wartet bis etwas Entsprechendes kommt. Die Politik der "ruhigen Hand" ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber durchaus besser als blinder Aktionismus. |