Deutschland immerhin noch 88% aus, erst zirka 12 % laufen also online. So ganz alleine bin ich also scheinbar nicht mit meiner Annahme, dass stationär nicht zu unattraktiv ist. In den genannten 12% Onlineanteil ist der klassische Versandhandel (früher Otto,Quelle, Neckermann etc.) mit enthalten, dieser hatte bereits vor 20 (!)Jahren einen Umsatzanteil von 4%, nun sind wir also bei 12% . Wow. Der stationäre Handel ist nicht nur die Innenstadt, sondern besteht auch aus den gigantischen Shoppingcentern auf der grünen Wiese, die weiterhin kräftig boomen und kaum Leerstand haben, oft sogar mit entsprechenden Mieter-Wartelisten. Zumindest war das vor Corona so. Ich glaube nicht, dass die Corona- Monate das Einkaufsverhalten nachhaltig verändern werden, aber das werden wir bald sehen. Der Hauptfeind der Innenstädte sind die Fachmarktcenter und die Einkaufstempel auf der grünen Wiese, sowie "autofreie" Innenstädte, incl. der dort fehlenden kostenlosen Parkplätze. Man muss auch sehen, dass die stationäre Verkaufsfläche in D bis vor drei Jahren regelmäßig jährlich gewachsen ist, weiterhin auch das jeder Lidl, Aldi etc. inzwischen wesentlich mehr Non-Food anbietet, als dieses noch vor fünf Jahren der Fall war. Die Wachstumsraten des Onlinehandel lagen vor Corona knapp im zweistelligen Bereich (10 bis 12%) , mit zuletzt stagnierender Tendenz, aber auch der stationäre Handel ist zuletzt (alles vor Corona) immerhin noch um zirka 1% gewachsen. Der Onlinehandel ist nur ein Sargnagel für die Innenstädte. Ich zumindest kenne viele Leute, welche das shoppen vermissen und sich freuen, wenn die Maskenpflicht fällt. Und ich bestelle fast alles online, die Trends sind mir schon klar (daher bin ich hier investiert), aber wer glaubt, dass man stationär wegen Corona zeitnah abschreiben kann, der irrt. |