Naja, nervös wäre einfach der falsche Ausdruck gewesen. Ich habe mich nur zwischendurch geärgert, da ich woanders in dieser Zeit richtig Geld (mit dem Geld, was in Gigaset investiert ist) hätte verdienen können. Aber so ist das halt nun mal. Und da ich die Fundamentaldaten von Gigaset kenne, bin ich recht zuversichtlich, was die Aktie betrifft. Natürlich habe ich mich auch gefragt, warum der Kurs ständig weiter fällt, obwohl die Daten und Fakten insgesamt für die Aktie sprechen. Aber es gab weder negative Nachrichten noch sonst etwas, was diesen Kursverlauf hätte erklären können. Aus diesem Grund war ich nicht sonderlich nervös (aus den o.g. Gründen aber leicht verärgert). Nun erkläre ich mal kurz, wie ich immer handele, und wie ich bisher auch immer recht gut gefahren bin. Beispiel: Wenn ich beabsichtige 10.000,00 Euro in eine Aktie zu investieren, versuche ich zunächst mit 3.000,00 Euro an einem möglichst guten Punkt (charttechnisch gesehen) einen Fuß in die Tür zu bekommen. Wenn der Kurs weiter fällt, kaufe ich mit weiteren 3.000,00 Euro nach. Wenn der Kurs steigt natürlich auch. Dann ziehe ich allerdings meinen Stopp nach und lasse die Gewinne laufen. Wenn der Kurs noch weiter fallen sollte, kaufe ich noch mal mit 4.000,- Euro nach. Nun habe ich meine "Soll-Investition" von 10.000 Euro vollständig gesetzt, meinen Einstiegskurs verbessert, und bin, obwohl der Kurs seit meinem Einstieg vielleicht schon um über 20% gefallen ist, erst ca. 12-13% im Minus. Meine persönliche "Stopp-Grenze", welche ich bei solch volatilen Werten auch immer nur im Kopf setze (keinen aktiven Stopp Loss), liegt bei 15%. Die kann jeder gut verkraften und mit einem nächsten guten Invest auch wieder wettmachen. Aber um bereits 20% Verlust auszugleichen, benötigt man beim nächsten Invest schon wieder 25% Gewinn. Verluste sind erstmal kein Problem, solange man diese begrenzt - und dann auch wirklich handelt! Auch ich wäre ausgestiegen, ABER: auch nur tranchenweise. Also hätte ich zunächst erstmal nur die Hälfte meiner Aktien verkauft. Wenn die Aktie immer noch weiter fällt, dann verkaufe ich die nächste Hälfte meiner übrigen Aktien. Sollte die Aktie immer noch weiter fallen, verkaufe ich dann auch noch den Rest. Mit dieser Vorgehensweise mache ich im Ernstfall immer nur zwischen 15% und max. 20% Verlust. Und hier sind wir beim Thema "Disziplin". Man muss diese "Regeln" eisern befolgen. Und das ist auch immer das Problem. Die meisten Menschen handeln einfach falsch; gehen z.B. gleich mit 100% des Geldes in die Aktie rein, steigen gleich mit 100% wieder aus oder setzen sich keinen Stopp bzw. handeln nicht eisern danach - eben ohne Disziplin. Ich muss zugeben, es viel mir am Anfang auch sehr schwer. Und @steff: Ich habe hier auch schon hin und wieder mal was geschrieben. Ich geb´s ja zu - eher selten! Aber ich lese diesen Thread jeden Tag. Ich mische mich halt nicht ein - dafür habe ich leider nicht genug Zeit. Aber der Thread ist sehr interessant und ich lese ihn einfach sehr gerne. Viele Grüße an alle - und auf einen grünen Freitag! |