Es gibt Dinge, auf die es leichter waere zu spekulieren als auf Aktien. Cashflow aus der Geschaeftstaetigkeit ist jetzt auch ins Minus gedreht. Langsam bleibt nichts mehr uebrig, wo man von Seiten von AB die Aktie noch schoen reden kann.
Auch wenn das Eigenkapital noch bei 8,68 Euro pro Aktie liegt, hat es sich innerhalb eines Jahres mehr als halbiert von 288 Mio. auf 133,7 Mio. Wenn das in diesem Tempo weiter geht, kann man sich ausrechnen, wann es aufgebraucht sein wird. Der Rest ist bei AB eh eine Katastrophe und auch das Eigenkapital duerfte eher viel zu hoch angesetzt sein, wie man mit der eindrucksvollen Halbierung innerhalb eines Jahres sehen konnte. Und selbst wenn es einige Bloede geben sollte, die sich von AB in die Wandelanleihe locken lassen, wird es nicht besser, sondern nur durch mehr Leute geteilt, sofern gewandelt wird, was aber sehr wahrscheinlich jeder tun muss, da ich nicht denke, dass AB seine Schulden zurueck zahlen wird. Und die Wandelanleihe soll sogar noch aufgestockt werden. Wahrscheinlich rennen ihnen die Leute schon die Bude ein und wollen alle diese tolle Anleihe.
Interessant ist der Satz, dass der Vorstand beabsichtigt, zu garantieren, alle Wandelschuldverschreibungen, für die das Bezugsrecht nicht ausgeübt wurde, entweder bei Dritten zu platzieren oder selbst zu zeichnen. Diese Formulierung wurde auch schon im Dezember benutzt und bedeutet einzig, dass man etwas in Aussicht stellt, was nicht sicher eingehalten wird. Hierbei ist das Wort beabsichtigt der entscheidende Faktor. Wer sich mit Deutschchinesischen Aktien in den letzten Jahren beschaeftigt hat, hat viele solcher dehnbaren Ausfuehrungen gelesen. Meistens wurde dann aber nichts daraus. Ich bin daher neugierig, wie viel der AG durch die Wandelanleihe zufliesst und waere nicht ueberrascht, wenn der Vorstand mit einer fadenscheinige Begruendung von seiner Ankuendigung der Uebernahme der nicht gezeichneten Papiere wieder Abstand nimmt. Vielleicht konnte man nicht genug Papier zum Drucken der Anleihe aufbringen :-). Wir koennen aber schon mal ein paar weitere Ausreden sammeln. Dann muss sich AB selbst nicht so anstrengen, denn denen scheint ja die Fantasie langsam auszugehen. Also strengen wir uns fuer AB an, damit die Ausreden wenigstens wieder unterhaltsamer und nicht so eintoenig werden. Wieder werden das Wetter, die Arbeiter und deutlich steigende Loehne als Grund fuer den Ernterueckgang herangefuehrt. Die sokken einfach ernten und verkaufen. Aber so viele Jahre das Wetter und die Arbeiter fuer massive Ernterueckgaenge verantwortlich zu machen, obwohl man die Ernteflaechen zuvor stark vergroesserte, ist einfach nur laecherlich. Entweder haben sie keine Absatzmaerkte mehr oder sie haben nicht die Absicht, die Plantagen vernuenftig zu bewirtschaften.
Interessant ist auch, dass man Plantagen verleasen oder verkaufen will. Wie geht das, wenn man sie selbst nur gepachtet hat? Auf die Erklaerung bin ich gespannt. Vielleicht kann ja jemand auf der irgendwann stattfindenden HV eine dementsprechende Frage stellen. |