Fonds sind so gesehen auch Schrott. Da kommen Verwaltungsgebühren dazu, evtl noch Ausgabeaufschlag usw und man kann nicht entscheiden, welche Aktien/Anleihen/Renten gekauft werden sollen und wann die wieder rausfliegen sollen. Fakt ist aber auch, dass Otto Normalverbraucher in der Regel keine Ausbildung zum Fondmanager und sich in der Regel mit ausländischen Aktien und deren makroökonomischen Bedingungen und Politik im Umfeld der Anlage nicht auskennt. Genauso wenig wie mit Schwellenländeranleihen usw. Fakt ist auch, dass Otto Normalverbraucher oft nicht über nötige Volumen verfügt, dass man genügend Diversifikation haben sollte, damit sich das auch lohnt und auch die Zeit nicht aufbringen kann, länger zu suchen / damit zu beschäftigen. Fakt ist auch, dass Otto Normalverbraucher in der Regel nicht die Nerven hat an schwierigen Märkten oder "Sondersituationen" zu agieren bzw. nicht zu agieren und gerne mal Verluste zu lange laufen lässt oder panisch reagiert oder unnötig oft kauft und verkauft. Wenn man so direkt sieht, wie einzelne Titel blitzschnell fallen oder steigen ist das schon "beeindruckender" als wenn man nur ein Objekt hat und das innenleben nicht sieht (an der Börse gilt: 5=8-3). Man muss sich auch deutlich mehr mit sich und seiner Gefühlswelt auseinandersetzen als bei Fonds, und viele wissen das anfangs noch nicht und es fehlt die Gelassenheit. Hier sparen Fonds auch Nerven, was sich wiederum besser auf die Rendite auswirken kann. Mit Fonds muss man sich nur damit rumschlagen, wenn der Gesamtmarkt fällt ;) Einem Neuling würde ich daher raten, anfangs mehr mit Fonds (oder auch ETFs) zu arbeiten und nur mit wenigen Einzelteilen, damit man sich erst mal an die Materie rantasten kann, ohne gleich den Überblick zu verlieren und überhaupt mal erst ein Gefühl dafür bekommt. Aktien haben auch keine Sparplanmöglichkeit. Es kommt immer auf den Einzelfall und dessen Ziele und Bedingungen an, ob was Schrott ist oder nicht. |