Mal ein paar Fakten zusammengetragen:
- Müllberge in unseren Ozeanen die die Größe Europas haben
- Ozeane dessen Erträge auf ein Bruchteil des Ursprungs geschrumpft sind. Vergleichen mit den Ozeanen vor 1000 Jahren sind unsere Meere faktisch leergefischt. Fischerei ist faktisch nur noch rentabel, weil man extrem hohen Aufwand mit gigantischen Schleppnetzen treibt.
- fossile Rohstoffe wie z.B. Öl ist kaum noch leicht erreichbar, man muss extrem hohen Aufwand treiben um an das Öl gelangen zu können.
Insofern ist 1. schlichtweg Verblendung und geht auch an der Realität vorbei. Generell gilt, dass z.B. Umweltschutz nur so weit betrieben wird wie es sein muss. Wenn ein Unternehmen keinen Umweltschutz einhalten muss, so werden Böden verseucht und erodiert. Profit steht immer über Umweltschutz und dies gilt im Großen wie im auch im Kleinen. Kein Unternehmen verzichtet auf diese Kostenersparnis, weil diese kleine Kostenersparnis entscheidend im Konkurrenzkampf sein kann.
2. Sehe ich hierfür bislang keine Anzeichen. Die Zahl der Menschen wächst weltweit nach wie vor mit hoher Dynamik.
3. Welchen Mehrwert hat Kernenergie den Menschen bislang gebracht? Man hat den Menschen vor einem halben Jahrhundert günstige und saubere Energie versprochen. In der Realität hat man es binnen 50 Jahre und Milliarden über Milliarden an Fördermitteln bislang nicht geschaft Kernenergie wirklich sauber zu machen. Es gibt bislang keine Lösung der Endlagerung und auch die Zwischenlagerung ist bislang oftmals als sehr fragwürdig zu betrachten. Und so günstig wie versprochen ist die Kernenergie auch nicht. Die Stromgestehungskosten sind nicht wirklich günstiger als OnShore-Windenergie wenn man ein Kernkraftwerk hochsicher gestalten sowie die Endlagerung mit einkalkuliert.
Der Bedarf nach fossilen Brennstoffen ist nach wie vor weiter ansteigend. D.h. die Abkehr von fossilen Brennstoffen gibt es bislang gar nicht, sondern lediglich einen Aufbau alternativer Standbeine wie Wind, Solar, Gezeitenkraftwerke, uvm. Die Historie hat gezeigt, dass die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen schwere Folgen haben kann, siehe Ölkrise und Preisexplosionen in 2007/2008. Ein einfach weiter so wäre naiv.
Gentechnik und Chemie. Es gibt bislang keine stichhaltigen Belege dafür, dass Gentechnik und Chemie wirklich zu einem Mehrertrag führt. Im Gegenteil, es gibt zunehmend mehr Erkenntnisse, dass der Mehrertrag vernachlässigbar ist. In Indien gibt es eine Frau die belegen kann, dass die guten alten Getreidesorten gar einen höheren Ertrag als die genveränderten Sorten bringt. Der Grund hierfür ist logisch, denn die die die Saat genetisch verändern haben nicht wirklich ein Interesse an höhere Erträge, sondern vielmehr auf eine höhere Abhängigkeit. D.h. die Bauern können ihre Samen für das kommende Jahr nicht selbst erzeugen und müssen für teuer Geld Samen kaufen. Allein diese Mehrkosten dürften den Mehrertrag auffressen. Ebenfalls ein Trugschluss ist es, dass es hätte an der Hungersnot etwas geändert. Fakt ist, dass man mit den vorhandenen Flächen locker doppelt so viele Menschen ernähren könnte wenn man wollte. Da spielt das bisschen Mehrertrag keine Rolle, zumal ohnehin der Mehrertrag fraglich ist.
Fakt ist, dass Gentechnik, Chemie, Kernkraftwerke, fossile Brennstoffe, usw. viele fragwürdige Entwicklungen haben gezeigt, welche vor allem die Abhängigkeiten massiv gesteigert hat.
Ich halte es nicht für attraktiv und nachhaltig, dass die Nahrungsmittelerzeugung in den Händen von zwei drei großen Konzernen wie Monsanto oder Nestle ist. Ich halte es nicht für attraktiv, wenn ich von nur wenigen großen Energiekonzernen abhängig sein muss. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Preise auch zu Zeiten der Kernenergie weiter gestiegen sind und der billige Atomstrom mehr Mythos als Realität ist. Ich halte es für nicht attraktiv, wenn ich an der Zapfsäule von wenigen Ölkonzernen wie BP, Chevron, etc. abhängig sein muss.
Ich halte es im Gegenzug dafür wesentlich attraktiver und nachhaltiger, wenn ich als Bauer mein Saatgut selbst erzeugen und möglichst unabhängig von Saatgutherstellern wäre und auch auf den Dünger verzichten kann, welcher nicht weniger in den Händen weniger großer Spieler ist. Ich halte es wesentlich attraktiver wenn ich meinen Strom selbst erzeugen kann oder zwischen vielen kleinen Anbietern wählen kann statt den Strom vom Großkonzern und dessen Kernkraftwerk beziehen zu müssen. Ich finde es wesentlich attraktiver wenn ich nicht von großen Ölkonzernen abhängig sein muss.
Letztendlich ist dass was du hier für so toll beschreibst nix Anderes als ein Pladoyer für eine Ökonomie die von wenigen großen Spielern dominiert wird. Denn dies sind nunmal die Fakten dieser tollen Möglichkeiten.
Wiegesagt, Kernenergie hatte seine 50 Jahre Entwicklungszeit und viele Probleme nicht lösen können. Warum sollte sich dies in den kommenden Jahren ändern?
Damit holst du logischerweise immer weniger Leute hinter dem Ofen hervor. |