Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte

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neuester Beitrag: 27.12.22 12:49
eröffnet am: 01.05.16 00:56 von: lumpensamm. Anzahl Beiträge: 3949
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23.09.16 00:36
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10665 Postings, 7509 Tage lumpensammlerJohn Holdren

1975, als die Welt noch Angst vor der nächsten Eiszeit hatte und AGW noch in ferner Zukunft lag, träumte dieser Mann schon von Energieverknappung mit all seinen romantischen Konsequenzen. Heute träumt er immer noch, allerdings im Weißen Haus.

https://news.google.com/...3972,2528093&dq=john+holdren&hl=en
 

23.09.16 01:36

71780 Postings, 6039 Tage FillorkillJohn Holdren

OK, der Mann pflegte in den 70'ern Soylent Green Dystopien mit rigiden, teils totalitären Vorstellungen insbesondere zur Kontrolle des Bevölkerungswachstums. Als Anticap vom Motiv her kann man die seinerzeit sehr populären wachstumskritischen Ideologien jedoch nicht markieren, sondern eher als besonders wortgetreue Auslegung der auch heute noch dominierenden Knappheitslehren von Ordolib bis Neoklassik. Ist alles knapp, sind Verteilungskämpfe vorprogrammiert - insofern rationalisiert die Knappheitslehre alle möglichen Faschismen und beliefert natürlich auch die zuletzt wieder mobilmachenden Ausländerfeinde.

Wachstumskritische Ideologien und ihr Fundament, die Irrlehre von den knappen Ressourcen sind ja auch eben deshalb Topic der Ideologiekritik. An dir, Lumpi, kritisiere ich nicht das Topic, sondern die masslose Übertreibung des Einflusses der Holdrens auf die realen Ökonomien und die realen Gesellschaften. Es handelt sich dabei insofern um eine Verschwörungstheorie, als sie omnipotente Strippenzieher unterstellt, die ganze Länder in Szene setzen. Und eben dies zeugt von einem Missverständnis von der Funktionsweise westlicher Gesellschaften und ihrer Ökonomien.  
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we interface

23.09.16 06:56

10665 Postings, 7509 Tage lumpensammlerOmnipotente Strippenzieher

Die gibt es sicher nirgends. Dazu kann man auch keinen Holdren und keinen Schellnhuber zählen. Nur, sie sind da, sie wickeln ihre Chefs mit Lügengeschichten und Angst ein. Defakto üben sie Einfluss auf die Politik aus und der hat reale Konsequenzen in der Energiepolitik und jetzt viell. schon in der Sicherheitspolitik. Das ist keine Theorie, das ist Realität

Ich weiß natürlich nicht, wer oder was Obama dazu bewogen hat. Aufgrund seines jahrelangen Desinteresses am Thema und seiner zumindest anfänglichen Skepsis ggü. den Diensten habe ich ihm einfach eine passive Rolle unterstellt. Handlanger ist sicher übertrieben und Holdren auch nicht der Strippenzieher, um das Ding mit der Sicherheitspolitik bei den Dems resp. im WH durchzuziehen. Doch am Ende gibt es die Verbindung zw. der Graswurzelbewegung und der Politik und es gibt das politische Moment dazu. Nicht in meiner Vorstellung sondern in der Realität.  

23.09.16 11:02

30090 Postings, 8628 Tage Tony Ford#300 natürlich ...

braucht es für die Produktion von Technologien erneuerbarer Energien Energie und dies sicherlich auch nicht wenig. Doch diese benötigte Energie fällt in anderen Branchen weg, weil dort der Zenit bereits überschritten wurde und es dort um Effizienzsteigerung geht, demzufolge auch weniger Energie benötigt wird.

Gutes Beispiel ist die PC-Industrie und Halbleiterei, zwei Branchen in denen es seit Jahren mehr oder weniger eine Stagnation gibt und ein Ende auch nicht absehbar ist.

Während es früher lohnenswert war sich alle zwei Jahre einen neuen PC oder Smartphone zuzulegen, ist dies Heute nicht mehr der Fall. Der Mehrwert der mit neuen Smartphones oder PCs angeboten werden, sind verglichen zu früheren Zeiten eher gering und für viele Nutzer nicht von Nutzen.
Es werden in diesem Bereich auch kaum noch neue Fabriken errichtet, weil die Anlagen die man dort hineinstellen würde, sich von denen vor 5 Jahren kaum unterscheiden.

 

23.09.16 23:30

10665 Postings, 7509 Tage lumpensammlerDas ist nicht der Punkt, Tony

Wenn du die Energie so stark limitierst und du die Summe aus Limitierung plus zusätzlichem Bedarf nicht durch Energieeffizienz ausgleichen kannst, fehlt dir einfach ein Energiebetrag, den du an einer Stelle einsparen musst. Theoretisch könnte man sagen, wir fahren dann eben weniger Auto oder heizen weniger. Praktisch wirst du entweder regelmäßige Blackouts haben oder die Energie wird rationiert werden müssen.

Egal wie du es drehst oder wendest, mit einer Energielimitierung und Nachfragerhöhung über der Effizienz wird weniger umgesetzt, d. h. das Wachstum wird negativ. Dazu gesellen sich unangenehme Nebenwirkungen. Bei einer Nachfrage, die das Angebot deutlich überschreitet steigt zwangsläufig der Preis der Energie. Das bedeutet nicht nur höhere Belastungen sondern weitere Sparanstrengungen. So wird z. B. der Wäschetrockner irgendwann verzichtbar und beschleunigt damit den durch Limitierung induzierten Schrumpfungsprozess.

Das dürfte theoretisch soweit gehen, bis elektrische Arbeit den Preis manueller Arbeit erreicht. Mit anderen Worten wir wären quasi wieder im vorindustriellen Zeitalter.  

26.09.16 13:40

30090 Postings, 8628 Tage Tony Ford#305 ...

Vor gut 10 Jahren erzählte man den Leuten, dass man die vielen Kernkraftwerke unbedingt braucht und wenn man diese Kernkraftwerke abschalten würde, es BlackOuts zur Folge hätte.
Auch wurde ein explodierender Strompreis prognostiziert, der die Wirtschaft in den Ruin treiben sollte.
Generell wurde ein Anteil > 10% via erneuerbare Energien ( Wind, PV, Biomasse ) als unrealistisch erachtet.

Als dann der Vorfall in Fukushima passierte, stellte sich heraus, dass man sehr wohl alle Kernkraftwerke abschalten konnte. Vor allem in Japan, wo der Anteil an Kernenergie deutlich höher lag, war es tatsächlich möglich alle Kernkraftwerke abschalten zu können.
BlackOuts sowie Rationierungen von Strom gab es meines Wissens nach nicht.

BlackOuts wegen Energieknappheit waren vor 20 Jahren deutlich wahrscheinlicher aus Heute, denn Heute haben wir massive Überkapazitäten die es uns theoretisch erlauben einen doppelt so hohen Strombedarf decken zu können.

Wenn BlackOuts drohen, dann wohl eher durch Netzinstabilitäten.

Ferner sehe ich es als dringende Notwendigkeit an, weniger zu heizen und Auto fahren zu müssen. Denn pro Kopf verbrauchen wir in den Industrieländern viel viel zu viel an Energie und damit letztendlich auch Ressourcen.
Würde man dies auf die Weltbevölkerung prognostizieren, so wären Öl- Gas- und Kohlevorkommen dann doch binnen weniger Jahrzehnte aufgebraucht. Wiegesagt, bereits Heute muss man in extreme Tiefen oder ins Schiefergestein gehen um Öl- und Gas fördern zu können, u.a. weil die leicht erreichbaren Vorkommen zu einem großen Teil aufgebraucht sind oder wenn dann in politisch äußerst unsicheren Gebieten liegen.

 

26.09.16 16:35
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10665 Postings, 7509 Tage lumpensammlerLetzten Endes ist es eine Frage

wie man leben will: Im Einklang mit der Natur und dann auch im 19. Jahrhundert oder mit einem Lebensstandard, den uns nur die günstige Energie in den letzten 100 Jahren ermöglicht hat.

Sollte man sich für den modernen Lebensstandard entscheiden und dennoch die Ressourcen als Problem betrachten, ist der Kernenergieausstieg ein noch viel größerer Fehler.

EE als Hauptpfeiler der Energieversorgung in Verbindung mit Standarderhalt, Energieverknappung und Bevölkerungswachstum wird immer eine Illusion bleiben.

Zu deinen Punkten:
Das Zulässige an Energie ist schwerlich zu bestimmen. Viel zu viel heißt, man geht von einem baldigen Ende aus. In diesem Fall hätte man gar nicht erst mit der fossilen Energiegewinnung anfangen dürfen. Wir würden jetzt noch mit Kutschen durch die Gegend brettern und die Masse würde für ein Butterbrot bei wenigen Reichen in Diensten stehen. Ob das besser als unser Überfluss heute ist, wage ich zu bezweifeln. Erst die Energie hat den Fortschritt ermöglicht und alles Wissen geschaffen, von dem wir heute zehren. Sie wird uns auch die nächste Stufe nach dem fossilen Zeitalter ermöglichen.
Wie tief man gehen muss, um Öl zu fördern, ist unerheblich. Der Preis am Markt enthält diese Restriktion bereits.
Die Überkapazitäten bei den Erzeugern haben wir nur, weil man EE installiert und Kernkraft gekappt hat. Dadurch wird der Einsatz der EE überhaupt erst ermöglicht.  

27.09.16 08:34

30090 Postings, 8628 Tage Tony Ford#307 ...

Wenn man die Effektivität in allen Lebensbereichen steigert muss man auf Nichts verzichten.

Z.B. könnte man die Zahl der PKW um 80% senken wenn man bedenkt, dass jeder Autobesitzer sein Auto im Schnitt nur für einen Bruchteil des Tages benötigt.

Carsharingsysteme sorgen für eine effektivere Nutzung der PKW, d.h. es müssen generell deutlich weniger PKW hergestellt werden, weniger Staus und Standverluste können ebenfalls eingespart werden. Energierückgewinnungssysteme ermöglichen es, die sinnlos vergeudete Bremsenergie ausnutzen zu können.
Autopilot-Systeme ermöglichen zudem CarSharing an jedem Ort ohne lange Wege und Wartezeiten. Einfach Auto bestellen und das Auto steht zum gebuchten Zeitpunkt vor der Haustür.
Um einen Parkplatz muss man sich auch nicht mehr bemühen, auch das Tanken ist automatisiert.

Dies ist eines von vielen Beispielen wie man sehr viel Energie durch eine effektivere Nutzung der Ressourcen einsparen kann.

Ferner ist davon auszugehen, dass die Bevölkerung in Dtl. rückläufig sein wird, daher auch der Energiebedarf sinken wird.


 

27.09.16 12:37

10665 Postings, 7509 Tage lumpensammlerDumm ist nur,

dass die meisten Menschen das Auto zu gleichen Zeiten benötigen (Arbeit, Urlaub, etc.). 80% sind wohl eher Wunschdenken. Bzgl. Deutschland mag die schrumpfende Bevölkerung zutreffen, global sicher nicht.

Ich weiß, auch das mit den gleichen Zeiten könnte ein wohl meinender, alles regulierender Vater Staat regeln. Aber ehrlich gesagt hab ich keine Lust drauf. Ich betrachte es nicht als Luxus sondern als Teil meiner Selbstbestimmtheit, zu fahren, wann, wohin und mit wem ich will. Da muss schon einer mit nem Mörderargument kommen, um mir das zu nehmen. Bislang hab ich keins gesehen.  

27.09.16 15:27

30090 Postings, 8628 Tage Tony Ford#309 ...

Der Bevölkerungszuwachs hat den Zenit bereits überschritten. Man kann davon ausgehen, dass die großen Zuwächse nicht mehr stattfinden werden.
Mit steigendem Wohlstand sinkt die Zahl der Geburten stetig. Herausfordernd wird es aber allemal, da gebe ich dir Recht, vor allem weil Regionen wie Afrika noch Nachholebedarf haben.

Aber gerade deshalb ist es wichtig, dass ein möglichst großer Teil aus erneuerbaren Energien gewonnen werden kann, weil sonst der Bedarf an Öl, Kohle und Gas die Preise ebenfalls explodieren lassen würde, siehe 2008.

Und was Arbeit und Urlaub angeht, hier sehe ich ebenfalls Veränderungen.
Eine zunehmende Automatisierung macht feste Arbeitszeiten überflüssig. Bereits Heute arbeiten in vielen produzierenden Unternehmen mehr Ingenieure, Manager und Verwaltungsangestellte als Produktionsmitarbeiter. Und da spielt die Anfangs- und Endzeit keine große Rolle, zumal ein großer Teil bereits in Vertrauensgleitzeiten arbeitet.

Des Weiteren sind individuelle Anfangs- und Endzeiten auch dem Menschen entsprechend verträglicher. So gibt es Früh- sowie Spätaufsteher, welche durch ungünstige Anfangs- und Endzeiten nicht ihr Leistungspotenzial entfalten oder gar daran erkranken, z.B. Schlafstörungen, mindere Belastbarkeiten, usw.

Des Weiteren kommt noch hinzu, dass ein Großteil der Verwaltungsaufgaben, Ingenieursaufgaben, etc. auch von zu Hause aus getätigt werden kann.
1. spart sich der Arbeitnehmer damit die Wegekosten und vor allem Wegezeiten, sowie Ressourcen/Geld.
2. lassen sich Beruf und Familie besser miteinander in Einklang bringen
3. spart es den Unternehmen die Bereitstellung und Bewirtschaftung von Räumlichkeiten, Arbeitsplätzen, etc.

Es gibt bereits einen solchen Trend, bei dem Unternehmen sich die Kosten für so manchen Arbeitsplätze sparen und die Ing. mit ihren Gerätschaften sich an anderer Stelle einen Platz suchen, z.B. im Cafe, im Park oder zu Hause.

Ferner werden die Arbeitszeiten generell weiter sinken, damit ergeben sich auch da Spielräume.

Die Zeiten in denen die Innenstädte von PKWs geflutet werden, werden ein Ende nehmen, allein weil es die Attraktivität der Städte und des Stadtlebens erheblich steigert.

Und wiegesagt, wir reden von sehr langen Zeiträumen in der sich die Veränderungen vollziehen ( können ) und nicht von einer Energiewende und Veränderung die binnen weniger Jahre abgeschlossen ist. Deshalb denke ich, rückblickend auf die technologische und gesellschaftliche Weiterentwicklung, dass die Welt in 30 Jahren ihr Bild radikal wird verändert haben und man die Städte und das gesellschaftliche Leben nicht mehr wiedererkennen wird.

Herausforderungen die aus heutigen Gesichtspunkten nicht realisierbar scheinen, werden mit jedem weiteren Jahr etwas wahrscheinlicher und in 30 Jahren wird man meiner Meinung nach realisiert haben, dass man ...

1. einen kompletten Umstieg nicht oder nur punktuell schaffen wird, bzw. die letzten Prozente die größten Herausforderungen darstellen.

2. in Summe aber die Energiewende weder zu überhöhten Preisen noch zu BlackOuts geführt hat und dies bei einem respektablen Anteil von 80% womit man den Verbrauch an Öl- Kohle und Gas hat dennoch nicht senken aber zumindest stabilisieren können. Die größten Verbraucher ( selbst pro Kopf ) an fossilen Brennstoffen sind mittlerweile Regionen wie Asien und Afrika, wo noch Nachholebedarf besteht und alte Anlagen eine Modernisierung erfordern.  

27.09.16 20:14
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10665 Postings, 7509 Tage lumpensammlerDas Fukushima Bürgertum

"... So sehen kleine Revolutionen aus, und unbestritten ist, dass Fukushima auf die deutsche Politik wie eine Revolution wirkte. Auch damals ging es um die Macht der Bilder, um die Sehnsucht der Deutschen nach dem Wahren, Guten und Schönen im Angesicht einer hässlichen Welt. Auch damals stand Deutschland allein da und schüttelten viele im Ausland den Kopf über dieses Volk der politischen Alleingänger und Weltverbesserer. In deren Bürgerversammlungen spielt fünf Jahre danach aber schon gar nicht mehr nur der Windpark hinterm Haus eine Rolle, sondern die Rettung der ganzen Welt und eine große, globale Transformation im Zeichen von Klimawandel und ideologischen Gaia-Theorien. Der Humanismus, auf den sich ein so wieder politisiertes, gutsituiertes Bürgertum beruft, unterscheidet sich in einem signifikanten Punkt von dem des sprichwörtlichen einfachen Mannes. Der trauert am Fukushima-Tag um die vielen Toten einer Naturkatastrophe. Die Ideologisierten trauern dagegen um die Toten einer von ihnen instrumentalisierten technischen Katastrophe, um Tote, die es gar nicht gibt."

Alles hier: http://www.faz.net/aktuell/politik/energiewende/...tieg-14117571.html
 

28.09.16 08:41

30090 Postings, 8628 Tage Tony Ford#311 ...

Der Fall Fukushima kann man finde ich nicht einfach als Naturkatastrophe abtun. Es ist eine Katastrophe die vermeidbar gewesen wäre, hätte man das Kraftwerk weiter entfernt vom Meer gebaut bzw. abgeschaltet und durch neuere moderne Kernkraftwerke ersetzt.

Doch dies passierte nicht und passiert auch Heute an vielen Stellen nicht, weil Sicherheit Geld kostet und man sich dieses Geld sparen will.

Ein Kernkraftwerk wird daher nur so sicher sein wie die Lobby es nicht verhindern kann.

Selbst die heute sicheren Kernkraftwerke bieten nach wie vor viel Angriffsstellen, z.B. die Abklingbecken.
Ferner zeigen Hackerangriffe der nahen Vergangenheit in z.B. der Ukraine wie Kraftwerke ferngesteuert werden könnten. Nicht auszudenken was passieren würde, wenn man Zugriff auf die Systeme in Kernkraftwerken erlangen würde.

Allein nur um die Toten zu trauern halte ich daher für ziemlich kurzsichtig, zumal die Schäden nicht nur die Toten sind, sondern auch Schäden in der Natur entstanden und bis Heute anhalten, vermutlich diese Region auf Generationen hinweg nicht mehr bewohnbar sein wird.
Die Schäden an Meeresorganismen sind bislang gar nicht zu beziffern. Aber so weit denkt der einfache Mann nicht, da reicht es wohl nicht über den Tellerrand hinaus.

Kernkraft irdisch genutzt halte ich für unkalkulierbar. Hingegen außerirdisch, d.h. im Bereich Weltraum wiederum eine sicherlich interessante Technologie.  

28.09.16 08:45
1

14014 Postings, 9057 Tage Timchen#312 dein Technologieverständnis ist einfach

zukunftsweisend und bahnbrechend, Anton.
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Ein Optimist kauft Gold und Silber, ein Pessimist Konserven.

28.09.16 14:38
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10665 Postings, 7509 Tage lumpensammlerWas der FAZ Kommentar

sagen will, ist folgendes:

In Japan gab es eine große Naturkatastrophe, die zufällig auch ein großes (zugegebenrmaßen falsch geplantes) Kernkraftwerk getroffen hat.

Die Folge der Naturkatastrophe waren 18.000 Tote und massiv zertörte Infrastruktur inkl. eines zerstörten Kernkraftwerks. Direkte Folgen des Nuklearunfalls: Laut WHO Bericht in 2013: Null Strahlentote, keine messbare, gefährliche Strahlenbelastung der Bevölkerung, die in Reichweite lebte, darüber hinaus sowieso nicht.

Die Darstellung der Katastrophe sowie die Wahrnehmung der Öffentlichkeit.war hingegen: Super GAU in Atomkraftwerk mit Tausenden von Opfern, Atomtechnik unbeherrschbar, sofort raus aus der Technologie! Und so kam es auch in D.

Dabei waren gerade die Größe des Unglücks in Verbindung mit der Schadenfreiheit ein Beleg für die weitaus geringeren Gefahren der Kerntechnologie, als es in der Öffentlichkeit dargestellt und geglaubt wird.

Fukushima ist für den Autor nur ein symptomatisches Beispiel von Instrumentalisierung geeigneter Vorgänge für politische Zwecke. Und die von Klima- und Atomangst bis ins Mark eingeschüchterten Bürger machen mit, ohne auch nur ansatzweise Kritik zu äußern. Nachdem Wahrnehmung und aktuelle Politik sowohl beim AGW als auch in der Energiepolitik vollkommen an der Realität vorbeigehen, nimmt es für den Kommentator auch nicht Wunder, dass der außer Rand und Band geratene Klimaschutz nach einer falschen Energiepolitik jetzt auch fordert, die ganze Welt mit einer Blaupause Deutschlands zu überziehen und sie mit einer dubiosen Gesellschaftstransformation obendrauf zu beglücken.  

28.09.16 15:28

30090 Postings, 8628 Tage Tony Ford#314 ...

da muss ich an dieser Stelle durchaus mal recht geben. Andererseits finde ich es nicht weniger unverantwortlich wenn höchstverstrahltes Abwasser ins Meer eingeleitet wird bzw. werden musste.  

28.09.16 15:49

10665 Postings, 7509 Tage lumpensammlerJa, das ist mehr als bedauerlich

28.09.16 16:03
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8210 Postings, 5934 Tage thai09@lumpi

um Bezug auf   #1 , Deine anfaengliche Bedenken zu nehmen :
Superthema = SupiThread ...
hab gestern alle 13 Seiten nach gelesen..
irgendwann sind mir dann doch die Gruenen ausgegangen...

Ich glaube schon sehr lange nicht an den Erwaermungs-CO2 Bloedsinn
das einzige groebere Argument,  was ich bis gestern nur  kannte , war ...dass

die Menge des CO2 nur 0.03 % der Luft ausmachen soll.
ueber 80 % N2 ,  17 %  O2 ...u.a. Gase
.. wie soll sich also bei dem geringen Anteil CO2 etwas grundlengendes aendern

hier hab ich jedenfalls nun richtig Material ,,aufnehmen ,, koennen
um eine Diskussion mit den  <> zu fuehren.
Daumen hoch !  

28.09.16 16:05
1

8210 Postings, 5934 Tage thai09?

 <  >  Klimawandel-Glaeubigen  

28.09.16 17:30
1

30090 Postings, 8628 Tage Tony Forddas Thema CO2 ...

wird in der Tat sehr hoch, zu hoch bewertet.
Meiner Meinung nach ist es aber alles Andere als nachhaltig wie wir ( Industrieländer ) mit den Ressourcen umgehen.
Einfach so weiter Kohle, Öl, Gas, Uran zu verfeuern halte ich für nicht nachhaltig und führt letztendlich bereits Heute zu Verteilungskämpfen und Kriegen.
Wer weiß ob es so manchen Krieg im Nahen Osten, z.B. im Irak gegeben hätte, lägen dort nicht entsprechende Ölvorkommen.
Vielleicht wäre auch der Krieg in der Ukraine nicht ausgebrochen bzw. die Situation eskaliert, wenn dort nicht entsprechend lukrative Rohstoffvorkommen lägen.  

28.09.16 21:52
1

30090 Postings, 8628 Tage Tony FordPeer2Peer Strommarkt GrünStromJeton

http://www.slideshare.net/zoernert/...ref=https://zoernert.github.io/

Damit ist quasi perspektifisch ein Direktvertrieb von PV-Erzeuger zu Verbraucher möglich.

Damit entfallen Netzdurchleitungskosten, Verwaltungskosten und damit auch ein Teil der Steuern.

Man braucht nicht viel Fantasie um zu erkennen, dass solch Systeme die Effizienz wesentlich heben werden, d.h. Beispielsweise auch die Lasten möglichst sinnvoll zu verteilen.

Wenn Beispielsweise der Strompreis zur Mittagszeit bedingt der PV-Erzeugung nur die Hälfte kostet, so wird man über die Kosten eine Anpassung erreichen. Dann wird auch so manch Nutzer umdenken und intelligente Maschinen, etc. entwickelt.
Dann wäscht die Waschmaschine eben dann wenn der Strom günstig ist und der Kühlschrank nutzt günstige Zeiten um einzukühlen, uvm.


 

28.09.16 22:03

30090 Postings, 8628 Tage Tony FordGrünStromJeton ...

29.09.16 00:14

10665 Postings, 7509 Tage lumpensammler@thai09

Zunächst mal danke für die Blumen. Bei der Klimadebatte muss man aufpassen, bei der sachlichen Kritik an den Hauptthesen nicht der extremen Gegenseite, die sowohl Treibhauseffekt als auch höhere Temperaturen abstreitet, auf den Leim zu gehen.

Es ist z. B. vollkommen richtig, dass CO2 nur in sehr geringen Konzentrationen vorkommt. Trotzdem hat es relativ betrachtet eine große Wirkung. Der gesamte Treibhauseffekt der Atmosphäre macht ca. 33 Grad (eigentlich korrekt Kelvin) aus. 5-6 Grad davon gehen aufs Konto der lächerlich kleinen CO2-Konzentration von aktuell 0,04%. Das ist im Wesentlichen auch unbestritten. Ebenso ist unbestritten, dass der Treibhauseffekt mit steigendem CO2 Gehalt zunimmt, theoretisch um knapp 1,2 Grad pro CO2 Verdoppelung. Das heißt, das Verhältnis zwischen Konzentration und Temperatur ist logarithmisch, also steigt die Temperatur umso langsamer, je mehr CO2 in der Luft ist. Dazu kommt, dass sich die CO2 Konzentration, selbst wenn wir alles an Reserven verballern, was die Erde her gibt, nicht mehr verdoppeln kann (unter der falschen Annahme der Klimaritter, dass nur unser Anteil zur CO2 Erhöhung beiträgt) D.h. der Effekt ist eigentlich vernachlässigbar.

Das Problem mit den Klimarittern ist, dass sie erstens jede Erhöhung vollkommen ungerechtfertigt als Katastrophe verkaufen, obwohl mit höheren Temperaturen eher Vorteile einhergehen und zweitens ebenso ungerechtfertigt aus den unbedeutenden 1,2 Grad willkürlich drei bis fünf Grad machen (kürzlich kam sogar einer mit 10 Grad um die Ecke).

Der schnöde Grund für die Geißelnahme des CO2 liegt darin, dass vor 40 Jahren die Übergänge zwischen Eiszeiten und Interglazialen nicht anders als durch eine maßlos überhöhte Mörderwirkung des CO2 durch sogenannte Feedbacks erklärbar war. Man wusste aus Eisbohrkernen, dass Temperaturen und CO2 Konzentrationen quasi gleichzeitig stiegen, eine Korrelation. Leider waren damals die Messungen der Antarktiskerne zu ungenau, um sie exakt zu datieren. Weil der Treibhauseffekt bekannt war, nahm man an, dass das CO2 der Antrieb war, die Temperatur also folgte. Mit der zunehmenden Erforschung des wegen der höheren Niederschläge exakt zu datierenden Grönlandeises wurde ab Ende der 90er Jahre immer klarer, dass das CO2 mit ca. 800 Jahren Verzögerung der Temperatur folgt. Grund ist die Ausgasung aus Meer, Eis und Permafrostböden, die mit der Temperatur zunimmt.

Zudem fand man heraus, dass die erhöhte Sonneneinstrahlung durch sich ändernde Orbitalzyklen der Erde die überlagerte Änderung der Erdachsenneigung wohl der Anstoß für die Temperaturerhöhung sein muss. Damit alleine war aber nicht die gesamte Temperaturerhöhung zu erklären. Also nahm man, weil kein anderer Schuldiger greifbar war, wieder das CO2 in Gewahrsam. Auf dieser Basis entstanden Rechenmodelle, die im Prinzip bis heute ihren Dienst tun.

Der Haken an der Geschichte ist, dass damit weder alle Eiszeitübergänge noch größere moderne Klimazyklen erklärbar sind. Es ist auch vollkommen unerklärlich, wieso man nicht den Wasserstoff mit seinen fast 70 Prozent Anteil am Treibhauseffekt als Hauptschuldigen verhaftet und das CO2 der Komplizenschaft bezichtigt hat. Man machte es einfach umgekehrt, weil erstens zum Wassergehalt der Atmosphäre genaue Messdaten fehlten (und heute noch größtenteils fehlen!) und zweitens, weil aus dem Wasser kein pol. Kapital zu schlagen war. So nahm die Geschichte ihren Lauf bis zur heutigen Hysterie.  

Vorangetrieben wurde das AGW Projekt anfangs hauptsächlich von Aktivisten mit wissenschaftlichem Titel wie James Hansen, einem überzeugten Umweltschützer und Atomkraftgegner. Die Forderung des 70er Jahre Kultclubs of Rome nach Deindustrilisierung und Wachstumsbremsen hatte mit der Klimaangst plötzlich eine neue Rechtfertigung gefunden. Nur die wissenschaftliche Unterstützung fehlte noch, um bei der Politik vorstellig zu werden. Man ging mit den Daten und Lösungskonzepten hausieren und fand tatsächlich auch Wissenschaftler, die sich der Sache anschlossen. Die Lösung war damals noch, verstärkt auf Kernenergie zu setzen, was auch Sinn machte, glaubte man das fossile Horrorszenario. Komischerweise ist die Kernkraft als Lösungsansatz kurz vor der Politpräsentation wie von Geisterhand aus allen Arbeitspapieren verschwunden. Einige Wissenschaftler haben sich daraufhin wieder abgewendet, einige Überzeugte blieben.

Die wissenschaftliche Basis des AGW ist in den entscheidenden Punkten mehr als dünn und daran hat sich in all den Jahren kein bisschen geändert. Eben weil sie so dünn ist, musste man erstmals in der Wissenschaftsgeschichte einen wissenschaftlichen Konsens als Verteidigung gegen die kritischen Stimmen bemühen. Und eben deshalb musste man mit riesiger Propagandamaschinerie Kritiker ausgrenzen, diffamieren und in der ahnungslosen Öffentlichkeit die Angst als Überzeugungshelfer an die Front schicken. Keine Katastrophe war groß genug, um sie nicht dem CO2 anlasten zu können.

Schaut man auf den Musterschüler Deutschland, ist die Rechnung der Ideologen voll aufgegangen. Ob sie die ganze Welt mit dieser Masche einwickeln können, bleibt abzuwarten.

 

29.09.16 00:41
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10665 Postings, 7509 Tage lumpensammlerRessourcen als Grund

für Konflikte klingt logisch, spielt m. E. aber heute eine untergeordnete Rolle. Selbst wenn, wäre durch den Ersatz von Fossil durch EE keine Linderung zu erwarten. Dann wäre wahrscheinlich das Speichergeschäft die dominante Treibkraft. Damit wären statt Öl Lithium, Cadmium oder was auch immer im Radar der Ressourcenkrieger.  

29.09.16 10:12

30090 Postings, 8628 Tage Tony Ford#323 jein ...

Speicher entstehen, werden aber nicht wie Öl, Gas oder Kohle verbraucht.
D.h. wenn die Speicher einmal aufgebaut wurden, löst sich diese Problematik auf, während der Abbau von Brennstoffen unvermindert weitergehen muss.  

29.09.16 11:08

10665 Postings, 7509 Tage lumpensammlerBedarf & Lebensdauer!

Global betrachtet theoretisch irrsinnige Erstmengen. Bevor der letzte installiert ist, kannst die ersten schon wieder tauschen. Wird ne ständige Baustelle bleiben, falls es tatsächlich kommt.  

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