"Die Notenbanken sind noch nicht am Ende ihrer Mittel."
... viele Möglichkeiten, einfach grundsätzlich, und ich fürchte, dass das den meisten so nicht ausreichend klar ist. Deshalb funktioniert das "Wehret den Anfängen!" auch möglicherweise nicht oder schlecht. Vieles, was uns undenkbar scheint, und deshalb auch nicht gedacht wird, das entspricht einfach der trügerischen Sicherheit einer Konvention. Konventionen können aber durch andere Konventionen abgelöst werden. Das mag sich so in abstrakten Worten harmlos anhören, aber ich erinnere nur an Nazi-Deutschland... Unser Geld ist auch nur Konvention, "bedrucktes Papier", wie man so schön sagt. Um ein künstlich ins Absurde gezogenes Beispiel zu machen: es gibt keine prinzipielle Unmöglichkeit, auf einen Euroschein zu drucken: "200 Euro, wenn von einem Besitzer mit Geburtsdatum nach 1990 abgegeben, 100 Euro sonst". Natürlich ist das konkrete Beispiel absurd (aber nicht unmöglich!), aber was mich beunruhigt, ist, dass immer mehr an Herumbasteleien an unserem Geldsystem vorgenommen - oder auch nur diskutiert werden. Das führt dazu, dass das instinktive und durch Gewohnheitsrechte fundierte Vertrauen in das Geldsystem allmählich unterhöhlt werden könnte, und dass damit die ganze Gesellschaft ein Stück weit abrutschen könnte, bis hin zur Anarchie. Eine heutige Währungsreform möchte ich mir nicht mehr vorstellen müssen, denn sie würde in einer demografisch schrumpfenden Gesellschaft stattfinden müssen, ohne die versöhnliche Kraft der wachstumsgetriebenen Zukunftserwartung. Solch eine strukturell ungünstige Situation haben wir mMn noch nie gesehen... Es kann einem manchmal Angst und bange werden... |