www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11961688/...en-Zukaeufen.html Infineon hält 2011 Ausschau nach geeigneten Zukäufen MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Kassenlage wird beim Chiphersteller Infineon auch im kommenden Jahr ein bestimmendes Thema bleiben. Dabei sind die Vorzeichen aber weit erfreulicher als noch vor einem Jahr. Infineon hat sich von Geschäftsteilen getrennt und mit einer neuen Finanzierung die drückenden Liquiditätsprobleme der Vergangenheit überwunden. Nun steht der DAX-Konzern vor einer ganz anderen Herausforderung: Wohin mit all dem Geld? Die Netto-Cashposition liegt bereits bei gut 1,3 Mrd EUR, und bald wird es in der Kasse wieder laut klingeln, wenn der 1,4 Mrd USD schwere Verkauf der Mobilfunkchips an Intel abgeschlossen ist.
Vorstandsvorsitzender Peter Bauer wird also 2011 die Augen nach geeigneten Zukäufen offen halten müssen. Einfach wird das nicht, denn Infineon stellt hohe Anforderungen an mögliche Akquisitionen: Sie müssen strategisch passen, die von Infineon gesetzten hohen Zielmargen erreichen und wertsteigernd für die Aktionäre sein. Bauer selbst gibt sich aber betont gelassen: Er hat mehrfach darauf hingewiesen, dass derzeit weder ein Zukauf anstehe noch Zeitdruck auf seinen Schultern laste. Infineon selbst hält der Vorstandsvorsitzende trotz des prallen Finanzpolsters nicht für einen Übernahmekandidaten.
Bauer könnte zudem in die Kasse greifen müssen, um ein Problem der Vergangenheit aufzuarbeiten, das den Chiphersteller kurz vor dem Jahresende eingeholt hat. Die insolvente Tochter Qimonda fordert Geld von der früheren Mutter. Noch ist nicht klar, wie teuer Infineon der Familienstreit kommen wird, doch der DAX-Konzern rechnet mit einem "großen Betrag", sollte sich der Qimonda-Insolvenzverwalter vor Gericht durchsetzen. |