aus Investors Daybreak vom 19.02.09
Der DAX schließt 2009 bisher nahtlos an das Trauerspiel des Vorjahres an. Seit seinem Jahreshoch von über 5.000 Punkten hat der deutsche Leitindex innerhalb von sechs Wochen 16% verloren. Wie geht es in den kommenden Wochen weiter? Bei dieser Frage gehen die Ansichten weit auseinander.
Selbst die Charttechniker sind uneins. Während einige bereits vor einem bevorstehenden neuen Kursrutsch warnen und als Kursziel 3.500 bis 3.600 Zähler nennen, sehen andere die Seitwärtsbewegung als intakt an. Sie verweisen auf eine starke Unterstützung bei rund 4.000 Punkten (auch hier gehen die Meinungen über den genauen Wert auseinander).
Die Mehrheit empfehlt derzeit übrigens keine kurzfristigen Positionen im Aktienmarkt einzugehen, dafür sei die Lage zu unklar. Erst wenn die psychologisch wichtige Marke von 4.000 Punkten signifikant nach unten durchbrochen wird, seien Short-Positionen mit einem guten Chance/Risiko-Verhältnis möglich, so die verbreitete Meinung. Kurzfristige Long-Positionen sollten hingegen erst ab einem DAX-Stand von 4.700 Punkten eingegangen werden. In diesem Fäll liegt das Kursziel der meisten Charttechniker zwischen 5.300 und 5.500 Zähler. Abwarten ist also aktuell nicht die schlechteste Lösung.
Tagesausblick: Donnerstag, 19. Februar
Heute bestimmen einmal mehr die Konjunkturdaten aus den USA das Börsengeschehen. Um 14.30 Uhr werden die US-Erzeugerpreise für Januar (Prognose: leichter Anstieg nach deutlichem Abnahme im Vormonat) und die wöchentlichen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenzahlen (erwartet wird hier eine Zahl im Bereich der 623.000 der Vorwoche) veröffentlicht. Um 16.00 Uhr folgen die US-Frühindikatoren für Januar (Prognose: stabil) sowie der US Philadelphia Fed Index für Februar (Prognose: erneuter Rückgang). Je nachdem, ob es positive oder negative Überraschungen gibt, werden die Aktienmärkte entsprechend reagieren.
Auch Unternehmenszahlen gibt es heute eine ganze Menge. Einblick in ihre Geschäftlage gewähren u.a. Großkonzerne wie Deutsche Postbank, Fresenius, Fresenius Medical Care, MAN, Conti, AXA, BNP Paribas, und Nestlé.
Allen einen erfolgreichen Börsentag
"Rettet die Bären" |