Die Krise schlägt doch langsam durch, bisher war das Konsumverhalten ja stabil in Dtl, aber sobald die Arbeitslosenzahlen spürbar steigen, geben die Leute aus Vorsicht weniger aus. Die Ergebnisse fürs erste Quartal dürften entsprechend mau sein. Bei den Banken ist zwar einiges eingepreist, aber das kann noch nicht alles gewesen sein, da werden noch staatliche Kapitalerhöhungen notwendig sein. Durch die Rezession werden ja jetzt auch Kredite faul, die vor 6 Monaten bei realistischer Betrachtung noch gut waren.
Highlights die kommen werden:
- Chapter 11 für Chrysler und GM, ihr Kernproblem hohe Pensionslasten bzw Krankenkosten für Pensionäre werden sie sonst nicht los. deren Flotte sehe ich bei dem Ölpreis nur bedingt als Problem. Das Sanierungskonzept war auf alle Fälle ein Witz. Es hat das Kernproblem nicht behandelt. - in irgendeiner Form Pleite von Conti/Schaeffler mit Staatseinstieg (Conti/Schaeffler ist m.E. systemkritsch für die Automobilindustrie, da hängt der Vergleich mit den Laternen und dem E-Werk), eine Insolvenz würde den Dax noch tiefer ziehen - Opel könnte auch stark gefleddert über den Staat bei DB oder BMW landen (durch die Flottenlogik mit den Emissionen wären man einige Probleme los)
Verbürgte Darlehen ohne Beteiligung durch Kapitalerhöhung halte ich für unwahrscheinlich. Zu Recht würden die Leute monieren, dass Gewinne damit privatisiert werden und Verluste sozialisiert. Z.B. Schaeffler hat All-In gespielt und verloren, das ist Kapitalismus.
Leider scheiden sich ja hier leider die Geister, ob technische Gegenreaktion jetzt oder relativ nahtlos nach unten. Ich vermute da es heute nach ein paar bitteren Tagen nicht wirklich zu einer Gegenreaktion gereicht hat, kommt keine (mal 1-2% im Intraday aussen vor).
Mit Charttechnik kenne ich mich zu wenig aus (bzw verwende nicht genügend Zeit drauf) um zu sagen ob der Dow nochmal die 8000 nimmt oder der Dax die 4500, aber mitelfristig sehe ich nicht die 3700, sondern eher die 3200-3400 im Blick. |