Ich sehe die CT wie eine schlechte Wettervorhersage: "Sven Plöger meint, da es die letzten 5 Tage geregnet hat, wird es morgen wieder regnen. Vielleicht gibt es aber auch einen Wetterumschwung und die Sonne scheint. Um genaueres zu erfahren, müssten wir das Wetter der letzten drei Monate genauer analysieren." Klappt vielleicht gut im Herbst oder im Frühling, aber wer im Januar auf weiter fallende Temperaturen setzt, hat spätestens im Mai verloren. Wobei ich hier die Wettervorhersage nicht verunglimpfen will, denn dort wird das Ereignis wenigstens mit einer Wahrscheinlichkeit versehen. Die CT lässt ja noch nicht mal die Aussage einer Wahrscheinlichkeit zu, dass sich bei 46 ein Boden bildet. Das wird auch so bleiben, denn dann könnte man statistisch prüfen, ob die Vorhersage mit der WS eintritt oder nicht und würde sehen, dass CT völliger Humbug ist. Meiner Meinung nach macht CT sogar die gesunde Preisfindung am Kaptialmarkt kaputt. Das wäre eingentlich die Kernaufgabe des Kapitalmarktes. Aber bei Wacker sehen wir seit längerem fallende Kurse und es gibt genügend Trader die nach CT handeln und sie damit zu einer selbsterfüllenden Prophezeihung machen. Sie ist aber auch der Grund warum Wacker zwischen 40 und 190 schwankt und nicht zwischen 80 und 110, was meiner Meinung nach eine gesunde Korrelation zum Unternehmenswert darstellen würde. Wer hat also ein Interesse an der hohen Volatilität, die durch CT verstärkt wird? Die Banken! Denn nur so lässt sich argumentieren, warum es einen Fondsmanager braucht und nur so lassen sich hohe Handelsumsätze generieren, welche Einnahmen über Bankgebühren generieren. Ich bin für meine Bank ein Sch...-Kunde. Ich beobachte Einzelwerte lange und schlage dann zu, wenn ich sie für unterbewertet halte. So mache ich aber nur 5 bis 10 Trades im Jahr. Schlecht für meine Bank aber gut für mich. Meine Gesamtbilanz stimmt, hab seit meinem Einstieg vor ca.3 Jahren 7-8%p.a. gemacht. Und beobachte den Markt nur von Zeit zu Zeit und intensiv nur wenn ich eine Kauf- oder Verkaufsgelegenheit sehe. Also, Leute: Benutzt Euer eigenes Gehirn. Macht Euch Gedanken, welchen Gegenwert Ihr für eine Aktie bekommt (Firmenanteil! Fundamental!) und ob dieser Gegenwert den Preis wert ist. Und lasst Euch nicht von Panikmache und schnellen Gewinnaussichten die Sicht vernebeln. Schnelle Renditechance = hohes Risiko! Bei Wacker ist langfristig entscheidend, ob sich der Wafer-Markt erholt, mit welchen Produkten Wacker Geld verdienen kann, die nicht Reinstsilizium sind und ob Wacker seine Sache gut macht. Ich glaub dran weil ich an den inneren Wert der Firma glaube. So freue ich mich wenn Kurse fallen (dann kaufe ich nach) und freue mich wenn Kurse steigen (dann sehe ich mich in meiner Einschätzung bestätigt). Glaubt an Euch selbst und nicht an bunte Linien auf Papier. Wüsche allen einen guten Erfolg. --- Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung |