unter seine Kontrolle, inkl. Militärflughafen. Dies belegen Videos, die in sozialen Kanälen herumgehen. Garasimov, der Oberbefehlshaber der Streitkräft, der wohl in Rostov sein müsste, scheint entweder geflohen oder sich irgendwo dort zu verstecken.
Die Wagner-Gruppe ist nun auf dem Weg in Richtung Moskau.
Damit tritt genau das ein, was ich bereits vor einem 3/4 einem Jahr gepostet habe, der Konflikt wird sich immer mehr nach Innen / Russland selbst verlagern. Die Tage Putins, sowie Tage des Ukrainekrieges dürften gezählt sein und viele Experten, die von einem langen Konflikt ausgehen, vielleicht eines Besseren belehrt werden.
Es war wiedermal richtig, wie die ukr. Armee vorgegangen ist. Sie hat ihre Offensive nach einigen Misserfolgen deutlich zurückgefahren und scheint damit relativ gut zu fahren, weil wenn sich Russland mit sich selbst beschäftigt, könnte die Offensive bald deutlich leichter sein.
Fakt ist, die Wagner-Gruppe umfasst nach wie vor mehr als 20.000 Mann, weitestgehend sehr erfahrene Soldaten, Elitesoldaten, wahrscheinlich das Beste was auf russischer Seite momentan zu finden ist. Diese aufzuhalten, dazu braucht es deutlich mehr als 20.000 Soldaten auf Seiten der Armee, da braucht es wahrscheinlich eher 100k um großflächig die Wagner-Gruppen einkesseln zu können.
D.h. man steht nun vor einem Dilemma, entweder die Wagners weiter walten lassen und damit einen erfolgreichen Umsturz riskieren oder eine große Zahl, evtl. 1/3 der Truppen aus der Ukraine abziehen um die Wagners aufzuhalten und unschädlich zu machen.
Eine weitere Unbekannte ist, inwieweit sich weitere Kämpfer der Wagner-Gruppe anschließen, so dass wir vielleicht bald schon von 30k oder mehr sprechen könnten. U.a. könnte sich die Legion Freies Russland anschließen.
Wie dem auch sei, hat die ukr. Armee im Zuge dessen ihre Offensivbemühungen bei Bachmut wieder verstärkt und konnte wohl einige durchaus nennenswerte Vorstöße erreichen, einige Straßenzüge wieder einnehmen.
Tja so ist das eben, irgendwann kann man den Mist nicht mehr mittels russischer Propaganda unter der Decke halten. Amüsant sind vor allem die angeblichen Rückeroberungen von Piatychatky, wie sie einige pro-russische Kanäle seit Tagen postulieren, sowie die tollen Erfolge um Kremina und Kupiansk. Allessamt stellt sich als Fake heraus, die ukr. Armee hat Piatychatky seit ihrer Eroberung vor nun beinahe einer Woche, nicht mehr verlassen und im Nordosten sind die Erfolge sehr überschaulich, lediglich wenige hundert Meter die man auf russischer Seite vorrücken konnte und eben nicht die Kilometer, wie sie manche Blogger weiß machen wollen.
Aus ukrainischer Sicht heißt es nun, weiter geduldig zu bleiben, den großen Plan weiter im Auge zu behalten und vor allem die Schwachstellen in der russischen Verteidigung zu suchen um dann zum passenden Zeitpunkt durchzustoßen. Und das dürfte mit dem Verlust einiger logistischer Versorgungswege/-depots sowie den innerrussischen Konflikten mit jedem Tag leichter werden.
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