Aber es wird wohl der Showdown. Bis zum Boom ab 2006 mit dem Siliziumgeschäft hatte man sich bereits an den Rand einer Insolvenz gewirtschaftet, da es nie innovative Produkte im USV-Bereich gab. Als dann nach 2008 auch das Siliziumgeschäft bröckelte, kam das Solargeschäft. Das wurde dann aber nur halbherzig betrieben. Durch recht geringes Personal waren nie kurzfristig umzusetzende Anpassungen an Spotmärkte umsetzbar. Dadurch verlor man wichtige Märkte. Stattdessen wurden Fabriken an Standorten gebaut, die politisch in ihrer Energiepolitik unsicher waren. Das war dann die erste 100 M€-Anleihe. Zudem wurde für die Produkte nie der Vertriebsweg ausgebaut, da es einen Hauptkunden gab, der 90% der Produktion für ein instabiles Land abnahm. Dem Kunden fehlt heute die Krim.
Produkte aus dem Siliziumgeschäft wurden "auf Zeit" verkauft. Da hat man sich für eine einfach kopierbare Lösung entschieden, die heute jeder technisch interessierte Asiate umsetzen kann. Umsatz statt Zeit war das Motto.
Während dieser Zeit wurde natürlich versucht, das USV-Geschäft weiterzuentwickeln. Leider vergeblich. Mittlerweile sind die Entwicklungs- und Vertriebskompetenzen derart ausgedünnt, dass dort kein Fortschritt erkennbar ist.
Und die Assets, die wohl noch beleihbar wären, sind wohl die aktuell noch gehaltenen Patente, falls die korrekt eingeschätzt wurden.
Fazit: Konzentriert man sich lediglich auf das USV-Geschäft, wird man das Unternehmen durch die zu erzielenden Margen niemals nachhaltig sichern können. Und man sollte sich auch keine Illusionen auf das kommende Energiespeichergeschäft machen. Da sind Andere bereits viel weiter.
Da wurde zu viel verpennt (oder ausgeruht). Und wer (immer) zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Übernahmekandidat wäre aber das Servicegeschäft. Langlebig sind die Produkte in jedem Fall. Dafür müsste man es aber erst "freikaufen". Das wären die allerletzten Assets.
Grüße,
Der_Graue
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