Sommer gefragt, der Winter auch TUI profitiert "sprunghaft" von FTI-Pleite
Die Deutschen sind in Urlaubslaune und lassen sich die auch nicht von der FTI-Insolvenz vermiesen. Im Gegenteil: Aufgrund der hohen Nachfrage baut TUI sein Sommerangebot kurzfristig in "aller Herren Länder" aus. Auch die Wintersaison beginnt verheißungsvoll. Gefragt sind primär exotische Reiseziele. Der Reiseriese TUI hat wegen der Pleite des Konkurrenten FTI sein Angebot ausgebaut und will seinen Marktanteil steigern. In den vergangenen beiden Wochen seien die Buchungen für Sommerreisen sprunghaft angestiegen, erklärte Stefan Baumert, Chef von TUI Deutschland. Man habe auf "die aktuellen Veränderungen im deutschen Reisemarkt" schnell mit 300.000 zusätzlichen Plätzen im Programm reagiert. Vor allem in der Türkei und Ägypten, aber auch auf den Balearen, Kanaren sowie in Griechenland und den Arabischen Emiraten habe TUI rasch Verträge mit Hotels und Partnern geschlossen, um frei werdende FTI-Kontingente zu sichern. "Wir sind gleich ausgeschwärmt in aller Herren Länder", sagte Baumert.
Keine steigenden Preise
Bei einer Gästezahl von sechs Millionen hierzulande in diesem Jahr wäre das ein Plus bei TUI von 7,5 Prozent. Für 2024 erwartet Baumert einen prozentual stärkeren Wachstumseffekt als 2023, weil die ersten Monate dieses Jahres bisher nicht dabei waren.
Winter-Buchungen laufen gut an
Trotz Inflation und gestiegener Reisepreise erwartet der Marktführer eine starke Hauptsaison. "Die Urlaubsziele rund ums Mittelmeer sind beliebter denn je und sorgen dafür, dass wir die schon gute Buchungslage aus dem vergangenen Sommer noch mal übertreffen können", sagte Baumert. Mallorca ist das beliebteste Reiseziel der TUI-Kunden, auch die spanischen Kanaren-Inseln sind gefragt. Proteste von Einheimischen auf Teneriffa oder Mallorca über Folgen des Massentourismus, in erster Linie der Mangel an erschwinglichem Wohnraum, haben Urlauber demnach nicht abgeschreckt. Die türkische Ferienregion Antalya liegt bei TUI auf Platz zwei, gefolgt von Griechenland.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/...von-FTI-Pleite-article25030465.html
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