das in den Foren nicht nur Gutmenschen sind, denen es um einen transparenten Austausch geht, sollte mittlerweile jeder verstanden haben. Nebenkriegsschauplätze halten nur vom Wesentlichen ab.
Der Aktienkurs ist das eine, ebenso wie die teilweise Stimmungsmache. Etwas ganz anderes ist die reine Faktenlage.
v.A. und "sein" Team haben aufgeräumt. Was bleibt ist ein gesundes Mißtrauen ggü. einem Management/Aufsichtrat, dass sich jetzt weiter behaupten muss. Man hätte sicher keinen so guten Preis erzielt (der noch besser werden kann), wenn die operativen Einheiten sich nicht gut entwickelt hätten. Letztlich war es eine Art Holding und die vertreuten Einheiten mußten erst vernünftigt abgestimmt werden. Der Prozess war erfolgreich und hätte infolge noch zu einem begrenzten weiteren Wachstum führen können. Synergieeffekte können die anderen zwei Bieter (H+T und S) herstellen, Balda nicht. Der Verkauf war somit folgerichtig und hat ganz offensichtlich zu einer Wertsteigerung aller Aktionäre geführt (auch wenn man es nicht jedem Recht machen kann, aber die Lautesten sprechen nicht für die Mehrheit). Natürlich kann man es auch anders sehen. Man hätte für teures Geld (weil günstig ist nichts mehr im Markt zu haben) ein weiteres Unternehmen hinzuziehen können und sich mit den Rechtsstreitigkeiten in einem Markt mit geringen Markteintrittsbarrieren behaupten können. Das Management wählte einen anderen Weg. Das Ankerinvestoren sich im Aufsichtsrat ausreichend vertreten lassen wollen ist keine Frage. Und egal wer im Aufsichtsrat sitzt, er riskiert bei entsprechenden Stimmenverteilungen immer, nur kurz im Amt zu sein. Ja ... es ist v.A.'s Unternehmen. Er ist der Firmenlenker in Spe, so wie selbst bei DAX-Unternehmen die Geschicke von den Großinvestoren im Hintergrund gelenkt werden. v.A. hat sich mit seinem Anteil an das Wohl des Unternehmens gebunden. Eine Liquidierung ist meines Erachten komplett vom Tisch und wenig sinnhaft.
Balda ist aktuell noch im Stimmungsfeld zwischen persönlichen Anfeindungen (entsprechendes ist auch deutlich im Forum zu erkennen) einem gesunden Mißtrauen (ich bin ganz sicher nicht mit dem Unternehmen verheiratet) und einer außergewöhnlichen Unterbewertung.
Balda wird nach Abschluss aller derzeit geplanten Kapitalmaßnahmen (bleibt nur noch die 90cent Kapitalherabsetzung mit kosmetischer Aktienskursauswirkung) noch ~140 Mio € in der Kasse haben.
Ist damit kein kleines Unternehmen, bei dem Verwaltungskosten eine größere Rolle spielen. Die Börsennotierung ist derzeit noch lange nicht diskussionswürdig und die oftmals in der Kritik stehende Person Hr. Oechsle (der "natürlich" im Segen/Auftrag und unter sehr starker Aufsicht vom Aufsichtsratvorsitzenden/Großaktionär v.A. agiert) hat noch einen Vertrag bis Oktober 2016. Ein halbes Jahr dauert sicherlich noch die Abwicklung / Übergang der operativen Einheiten zum neuen Eigentümer.
Was bleibt ist ein kleines Team, das bislang bereits viel Erfahrung mit der Verwaltung eines großen Geldbetrages hat. Es gibt ausgesprochene Überlegungen (auf er HV) den Aufsichtsrat/Vorstand den zukünftigen neuen Aufgaben entsprechend hinsichtlich Qualifikation neu auszurichten. Nur ist das alles nichts, was in wenigen Wochen / Monaten geschieht oder sinnvoller Weise auch geschehen sollte. Es gibt im M&A Bereich viele sinnvolle und lukrative Möglichkeiten. Darüber zu diskuttieren kann sinnvoll sein, letztlich ist entscheidend was tatsächlich passiert. Klar ist jedoch, dass die Verlustvorträge die Steuerlast ganz erheblich absenken werden, so das die "neue Balda" gute Chancen haben dürfte, daraus regelmässige Dividenden für den Aktionär liefern zu können, was das erklärte Ziel sein dürfte.
Natürlich ist das alles Spekulation, wie bei jedem anderen Wert an der Börse auch. Die neue Balda muss sich beweisen und v.A. dürfte dies auch fest im Blick haben, nicht zuletzt da der Wert sein Aktienpaketes daran gekoppelt ist. WENN die nächsten Jahre(!) den weiteren Worten auch Taten folgen, werden die Verlustvorträge und die vor allem die reine Substanz (=Cash) es notwendig machen, dass sich der Kurs der Balda noch extrem nach oben anzupassen hat. Falls nicht wird die Rendite über die Dividende entsprechendes tun.
Ein ARP wird sicherlich nicht kommen, bevor die Kapitalherabsetzung durchgeführt wurde. Es macht aus bereits von mir dargestellten Gründen (siehe Nachbartread) einfach keinen Sinn. Letztlich bleibt durch die erhebliche Unterbewertung, die prozentual nach der Kapitalherabsetzung nochmals stark zunimmt und den zu erwartenden weiteren Nachrichten (zunächst Vollzug des Verkaufs) die Erwartung bei mir, dass der Kurs noch deutlich zunimmt. Die bisherige Flaute führe ich durch Stimmungsmache, Unsicherheit der bisherigen Abläufe (die m.E. sehr vorteilhaft liefen und transparent gemacht wurden) und klare steuerliche Vorteile durch einen Verkauf vorher/nacher zurück.
Ganz wesentlich ist für mich ein Vergleich den ich so ähnlich schon einmal hatte: Stecke ich einen 100€ Schein in einen Briefumschlag. Wieviel ist dieser mitsamt Inhalt dann wohl wert. Wird der Wert weniger, wenn ich eine WKN darauf schreibe? Balda ist ein Briefumschlag nach Abschluss der Kapitalherabsetzung mit 140 Mio € Inhalt plus werthaltiger Verlustvorträge, welche die Steuerlast stark schmälern.
Ich erwarte zunächst leicht steigende Aktenkurstendenzen. Je mehr Unruhe im Gesamtmarkt herrscht, je mehr wird Balda seinen Vorteil ausnutzen können. Und wenn sich im Laufe der Zeit im medialen Umfeld der Balda die Unruhe legt, desto mehr wird der eigentliche Wert berücksichtigt werden. Ich rechne für mich mit ca. 25% Kurssteigerung in den nächsten 6 Monaten und auch nur aufgrund des derzeitig offensichtlichen Mißtrauen.
Meine Dividende habe ich noch nicht reinvestiert, da mein Balda Anteil eigentlich mehr als hoch genug ist. Aber ich bin nicht abgeneigt ... vor allem bei dem zittirgen Umfeld. Der gestrige Tag sollte deutlich genug gezeigt haben, was jeden Tag noch schlimmer folgen kann. Da schätzte ich dieses Investment um so mehr.
Nur als Statement gedacht. Ich schaue nur noch maximal 1x/Tag hier rein. |