"Bereits zum Handelsauftakt zeigte sich eine Verunsicherung bei den Investoren. Die Zurückhaltung war berechtigt. Dem am Vormittag veröffentlichten ZEW-Index zufolge wird die aktuelle Konjunkturlage so schlecht wie lange nicht beurteilt. Im Tagesverlauf folgten die US-Inflationszahlen. Mit einer Rate von 3,1 Prozent ist sie gegenüber dem Vormonat weniger stark gefallen als von vielen Experten erwartet wurde. DAX® und Dow® tauchten daraufhin ab.
An den Anleihemärkten zogen die Renditen nach Bekanntgabe der US-Inflationszahlen teilweise kräftig an. Dies gilt vor allem für US-Papiere. In Europa wirkten die Daten vor allem bei kurzfristigen Rententiteln. Steigende Renditen belasten die Notierungen von Edelmetallen. Der Goldpreis sank heute unter die Marke von 2.000 USD und der Preis für eine Feinunze Silber gab zeitweise bis auf 22 USD nach. Der Ölmarkt schloss hingegen fester. Das Barrel Brent Crude Oil verbesserte sich auf 82,25 USD. Der signifikante Ausbruch über die 200-Tage-Durchschnittslinie die aktuell bei 82,46 USD blieb zunächst noch aus. Unternehmen im Fokus
Infineon prallte im frühen Handel an der 200-Tage-Durchschnittslinie nach unten ab. Krones sackte bei EUR 113,50 unter eine wichtige Unterstützungsmarke. Hensoldt und Rheinmetall profitierten weiterhin von der Aussicht auf steigende Aufträge. Rheinmetall meldete in den vergangenen Tagen, die Produktionskapazitäten deutlich auszubauen. Gefragt waren zudem Rückversicherer wie Hannover Rück und Münchener Rück. Beide Titel markierten heute ein neues Allzeithoch. Kräftig abwärts ging es mit der Aktie des Waferhersteller Siltronic nachdem die Geschäftszahlen enttäuschten und das Management für 2024 kein Umsatzwachstum erwartet. ThyssenKrupp Nucera meldete für das erste Geschäftsquartal ein Umsatzplus von rund einem Drittel und bestätigte die Prognose für das Geschäftsjahr. Die Aktie des Elektrolyse-Spezialisten legte deutlich zu. TUI erzielte im saisonal eher schwachen Winterquartal dennoch einen Gewinn. Anleger quittierten dies mit einem Kursplus. Morgen werden unter anderem Bilfinger, Cisco Systems, Delivery Hero, Heineken, Kraft Heinz, SAF-Holland, Sony und ThyssenKrupp Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsquartal veröffentlichen. Ceconomy lädt zur Hauptversammlung. Wichtige Termine:
- German econ minister Habeck travels Thuringia, Saxony, Bavaria
- ECB Vice President de Guindos speaks – Speech by Mr de Guindos at Annual Conference of the Mediterranean Central Banks in Split, Croatia
- ECB board member Cipollone speaks about the digital euro
- Chicago Federal Reserve Bank President Goolsbee speaks before Council on Foreign Relations
- Federal Reserve Bank of Chicago President Austan Goolsbee participates in a moderated question-and-answer session before the Council on Foreign Relations, in New York.
Chart: DAX®Widerstandsmarken: 16.859/16.932/94.945/17.050 Punkte Unterstützungsmarken: 16.779/16.828 Punkte Der DAX® eröffnete mit einem Gap nach unten und stabilisierte sich zunächst im Bereich von 16.950 Punkte. Am Nachmittag erfolgte die 2. Verkaufswelle, die den Leitindex zeitweise auf rund 16.830 Punkte drückte. Zum Handelsschluss nutzten einige Bullen die kurzfristig überverkaufte Lage und schoben den DAX® wieder in Richtung 16.900 Punkte. Der Index bleibt damit jedoch technisch angeschlagen. Bei einem erneuten Rücksetzer in den Bereich von 16.830 Punkte könnte eine weitere Verkaufswelle auslösen, die den Index auf 16.779 Punkte drückt. Erste Kaufsignale zeigen sich frühestens oberhalb von 16.900 Punkten. Einige Anleger werden gar einen Ausbruch über 16.945 Punkte abwarten."
DAX® in Punkten; Stundenchart (1 Kerze = 1 Stunde)
Betrachtungszeitraum: 09.01.2024 – 13.02.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de DAX® in Punkten; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)
Betrachtungszeitraum: 14.02.2019 – 13.02.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de
Quelle: Tagesausblick für 14.02.: DAX knickt nach US-Inflationszahlen ein. Rückversicherer und Nucera schließen fester. – onemarkets Blog (onemarkets by UniCredit)
|