"Die abgeschwächte Umsatzdynamik dürfte die Kursentwicklung kurzfristig belasten, deute aber nicht auf eine generelle Eintrübung der Wachstumsperspektiven hin."
Aber genau dieser Satz beinhaltet doch die derzeitigen Risiken. Die haben aber bei Steico in erster Linie mit dem makroökonomischen Umfeld zu tun (Inflation durch hohe Energiepreise etc. , höhere Zinsen). Der Immobilienmarkt in Sachen Neubauten spielt da zur Zeit zwar auch eine Rolle, wie du richtig sagst (deswegen merkt Steico ja auch an, dass die Umsätze sich derzeit mehr in die Sanierungen von Bestandsgebäuden verschiebt, als in den Immobilien-Neubau), weil dieser im Moment mehr oder weniger brach liegt. Sollte da allerdings "eine Preisspirale nach unten einsetzen" (und die wird zeitig kommen mMn) ist das ja nicht perse negativ für Steico, sondern eher positiv, da dann wieder mehr neu gebaut wird. Eine Preisspirale nach unten bei den Neubau-Immobilien beinhaltet dann auch immer eine Entspannung am Beschaffungsmarkt. Die Holzpreise sind im Übrigen schon wieder deutlich zurückgekommen, sodeass das kaum merklich auf die Marge von Steico gehen sollte.
Dazu kommt, dass Steico die gestiegenden Kosten auf der Beschaffungseite in dieser Krise zu 100% an den Kunden weitergereicht bekommt (siehe Aussagen auf der HV, etc.) und dabei auf der Kundenseite auf Akzeptanz stößt.
Steico hatte ursprünglich einen Umsatz für diese Jahr von oberhalb von 20% Steigerung zum Rekordjahr 2021 prognostiziert. Nun prognostiziert man immer noch eine Steigerung von 18%. Die EBIT-Marge bleibt unverändert in der Prognose. Das impliziert ein weiteres Wachstum für 2022. Unter Berücksichtigung dieser derzeit makroökonomischen Unsicherheiten in diesem Krisenjahr 2022 und der Basis des Niveaus der Ausgangskennzahlen aus dem sehr starken Rekordjahr 2021, sind diese Zahlen mehr als beachtlich, da Steico selbst in einem solchen Krisenjahr auf Jahressicht weiter wächst, gewinn- und umsatzseitig.
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