alte Börsenweisheit: Wenn die Kanonen am lautesten donnern, soll man kaufen.
Da Wirecard gerade in einer lauten Schlacht kämpft, bietet sich das doch prima an :-)
Einfach cool bleiben und kaufen, wenn man noch bares hat. In einigen Monaten sieht die Welt anders aus, das wissen wir doch alle, oder?
Aber man muss auch kritisch hinterfragen, in welches Unternehmen man auf Dauer investiert. Bleiben wir im Sektor Bankgeschäfte. Eine Wirecard als Zahlungsdienstleister verglichen mit einer Deutschen Bank. Was steht hinter einer Wirecard? Büroräume, PC's, Wissen. Ansonsten noch das Barvermögen aus Gewinnen der Geschäftstätigkeit. Wird Wirecard morgen aufgelöst und geschlossen, alles versilbert was geht... so steht die Summe X als Bestand im Raum. Dem gegenüber steht ein "Börsenwert" den die Anleger meinten investieren zu können. Ich behaupte mal, das dieses Verhältnis in ziemlicher negativer Ungleichheit steht.
Die Deutsche Bank hat ein enormes Eigenkapital, Immobilien usw. Meines Wissens ein Mehrfaches an testiertem Vermögen im Verhältnis zum aktuellen Börsenwert. Man kauft mit seiner Aktie also "materielle, veräußerbare" Werte für 20 Eur/Share für aktuell etwa 7,80 Euro/Share. Könnte man als solides Investment bezeichnen. Gleiches gilt für andere Felder wie BASF o.ä. Da stehen halt Fabriken rum, samt Grundstücken.
Ich glaube das genau dieses Problem zur extremen Kursunsicherheit und deren Schwankungen beitragen.
DAX Werte sind/waren schon immer die soliden Schlachtrösser der Wirtschaft. Damit einhergehend auch nur geringe Schwankungen der Kurse. Bei Wirecard ist dies seit DAX Aufnahme eben nicht so. Zunächst extremer Verfall und nun diese Biotechartige Volatilität.
Auch wenn Wirecard sicher in einem Milliarden Geschäftsfeld unterwegs ist und daher hier das "Umsatzpotential" mit viel Phantasie gehandelt wird, so muss man hier sicher extrem wachsam bleiben.
Ich will hier nicht bashen... bin selber hier investiert! Aber man sollte halt auch mal 2 Schritte zurücktreten und das große ganze betrachten. |