Wer heutzutage einen halbwegs vernünftigen Job hat, der verdient doch mehr als genug Geld, oder? Da bleibt nix hängen???? Mag ja Leute geben, die ständig über ihre Verhältnisse leben, aber der Großteil der Bevölkerung hat (zumindest in Deutschland) hohe Spareinlagen auf dem Konto -> Wohlstand.
Ich weiß nicht wo du lebst, doch in meiner Gegend ist das Geld knapp und die Löhne teils ziemlich schlecht bezahlt. Mittlerweile sind fast ein Drittel aller Jobs Niedriglohnjobs, von denen man nicht wirklich leben kann und die teils sogar staatlich bezuschusst werden. Die Löhne sind hier derartig niedrig, dass diese Leute keine Kredite von Banken in Anspruch nehmen können und finanzielle Engpässe ggf. auf dubiose Kredithaie zurückgreifen müssen zu Zinsen von 10% und mehr. Wohlstand gibt es hier nicht, hier geht es nicht selten um die Existenz. Ein weiteres Drittel verdient mittelmäßig, bei denen bleibt ebenfalls nix hängen bzw. geht für den Lebensunterhalt, Auto, einen Familienurlaub mehr als drauf. Das Auto sowie ein kleines Häuschen oder die Eigentumswohnung wird hier über lange teure Kredite finanziert. Ohne Kredite wäre es wohl nur ein kleiner Wohlstand, mit Kredite lässt es sich sicherlich anständig leben, doch sowas geht eben nicht auf Dauer. Ein Großteil der mittleren Verdiener droht angesichts steigender Mietpreise und fallender Reallöhne immer abhängiger von Mietern zu sein. Das letzte Drittel verdient gut bis extrem gut, der Verdienst ist so groß, dass diese Leute gar nicht mehr wissen wohin mit dem Geld und neben dem BMW 5er noch genügend Geld zur Kapitalanlage vorhanden ist. D.h. 2/3 aller Menschen in Dtl. lebt nicht im Wohlstand oder wenn dann nur durch Zuhilfenahme von Krediten. Im Übrige ist das Leben zur Miete nix Anderes als das Leben auf Pump, denn Miete ist wiederum nix Anderes als Zins, welchen man für etwas zahlt, was man nicht besitzt. |