@farrier, @all: Selbstverständlich lassen sich auch Verfahren schützen. Entsprechende Beispiele findet man in z. B. in der Pharma-, aber auch in BioTech- oder allg. chemischen Industrie.
Die Absicherung ist kompliziert, langwierig und teuer. Das Ergebnis kann ein bekanntes, allg. nützliches Endprodukt sein. Das Ausgangsmaterial solle im allg. vergleichbar sein, so dass wirklich der "Weg" (das Verfahren), um von "A" nach "B" zu gelangen, schützenswert ist. Je weiterverbreitet ein allg. genutztes Rohstoff zu Produkt-Verfahren ist und je vorteilhafter (z. B. energie-, rohstoff- oder zeitsparender) der Vorteil eines neuen Herstellungswegs ist, desto wahrscheinlicher ist die Zuerkennung eines "Patents" und desto höher sein Wert für den Patentinhaber.
Ist das zu schützende R & D-Ergebnis vergleichbar mit einem "Schlüssel" innerhalb eines von vielen Unternehmen genutzten Prozesses (d. h. dass nur ein Teil, nicht aber ein kompletter Prozess abgebildet werden muss), dann ist a) der Wert des Patents und b) die Wahrscheinlichkeit der Anerkennung des Patents entsprechend hoch einzustufen. Allerdings ist die Anerkennung eines "Weltpatents" extrem schwierig bzw. dessen Kontrolle (Nachweis der Nichtverletzung) aufwändig, mag aber in der überschaubaren Anzahl möglicher REE-Hersteller leistbar sein. Das sei hier auch erwähnt: China hält sich meist nicht an internationales Patentrecht.
Größtes Fragezeichen bzgl. Stans sehe ich in der doch recht speziellen "Hardrock-Chemistry" der Kutessay-Ressourcen, die so in dieser Form wohl nicht mehrfach in der Welt vorkommen. Ich könnte mir also nur vorstellen, dass es sich entweder um Verfahrensvorteile in der Separation (Konzentrierung) oder um endproduktnahe Schutzabsichten handelte, wie z. B. Herstellung von hochreinen REE-Oxiden. In beiden Fällen würde man durch den Patentschutz einen echten Wettbewerbsvorteil erlangen können. In besonderen Fällen könnte die Nutzung der Patente durch Dritte zu weiteren Einkünften für den Patentinhaber sorgen.
Soweit zum allg. Hintergrund. Die Frage, farrier, ob sich im Falle von Stans eine Patentierung anbietet, kann mit unserem eingeschränkten Wissensstand nicht beantwortet werden.
Gruß, mad. |