So schön der steile Kursanstieg auch sein mag: die Indikatoren schreien nach Korrektur, die uns von der Technik vorgegeben werden: 1. Der Kurs ist aus dem oberen Bollinger ausgebrochen und dürfte subito wieder zurückgeholt werden. Wie so etwas aussieht, sieht man an den letzten Ausbrüchen, die es fast in jedem Monat einmal gegeben hat. Der Kurs fällt dann i.d.R. etwa auf die Bandmitte zurück. 2. Der Slow Stochastik nähert sich dem oberen Kulminationspunkt, wo Korrekturen i.d.R. beginnen, was freilich über deren Tiefe noch nichts sagt. 3. Der RSI (Indikator für die relative Stärke) ist über 70 geschossen und zeigt "überkauft". 4. Der Kurs hat sich enorm von seiner 200-Tagelinie entfernt. Ein technisches Gesetz lautet, dass der Kurs immer wieder auf der 200-TL aufsetzt. Irgendwann werden sich also Kurs und 200-TL wieder treffen müssen. . Wie eine knackige Korrektur nach überdehntem Spread aussieht, schaut man sich am besten am Beispiel vor zwei Jahren an: damals, im Januar 2011, korrigierte der Kurs bis in den April hinein um fast 35,- Euro, als fast 50 Prozent. Damals war der Spread allerdings noch sehr viel weiter, als jetzt. Und: Da der jüngste Kursanstieg in der 200-TL noch gar nicht zu sehen ist, wird diese zunehmend ansteigen, so dass sich der Spread wird sich erst mal verringern wird; vorausgesetzt, der Kurs steigt nicht weiter.
Normalerweise wird in einer technischen Situation wie der aktuellen signalisiert, wieviele der potenziellen Martteilnehmer investiert sind. Sind es sehr viele (fast alle), ist der Markt überkauft: es gibt keine Anschlusskäufe mehr und die Neigung zu Gewinnmitnahmen steigt. Ergo fällt der Kurs und die Korrektur nimmt ihren Lauf. Die Frage ist nun, ob sich weitere Käuferschichten finden, die die aktuelle Rallye weitertreiben. Dann könnte es durchaus noch eine Weile weitergehen. Was aber nichts daran ändert, dass eine Korrektur kommen wird - und muss. Ohne Korrektur keine Rallye. |
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