Wer handelt so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind. Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? - Siehst Vater, du den Börsenkönig nicht! Den Börsenkönig mit Schall’ und Rauch? - Mein Sohn, es ist ein Shortie mit seinem Bauch. -
„Du liebes Kind, komm geh’ mit mir! Gar schöne Börsenspiele, spiel ich mit dir, Manch rosa Scheine liegen am Markt, Meine Mutter kriegt deswegen Herzinfarkt.“
Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, Was Börsenkönig mir leise verspricht? - Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind, In bedrohten Firmen säuselt der Wind. -
„Willst feiner Knabe du mit mir geh’n? Meine Händler sollen dich informieren schön, Meine Händler führen den nächtlichen Zock Und wiegen und tanzen und handeln im Block.“
Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Börsenkönigs Händler am düsteren Ort? - Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau: Es scheinen die alten Gardinen so grau. -
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt, Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!“ Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an, Börsenkönig hat mir ein Leids getan. -
Dem Vater grauset’s, er reitet geschwind, Er hält in den Armen das ächzende Kind, Erreicht das Depot mit Mühe und Not, Im letzten Handel die Aktie war tot. |