ist nur selten ein guter Ratgeber. Ignoranz der sich verändernden Realität und Herausforderungen der Zukunft aber ebenso.
Trump sehe ich daher Einerseits als Risiko ( die Gefahr eines Weltkrieges halte ich mit Trump deutlich höher ) aber Andererseits auch als Chance, als eine Art Katalysator, der gewisse Unbalancen auf die harte Tour ausbalancieren könnte.
Fakt ist, die USA haben seit Jahrzehnten ein gigantisch großes Außenhandelsdefizit, von dem sich die halbe Welt gesund gestoßen hat. China hat große Teile seiner Größe und Erfolges letztendlich den Exporten in die USA zu verdanken. Ohne diese ständigen gigantischen Geldzuflüsse wären viele Dinge nicht finanzierbar gewesen. Ebenso hat sich Europa und die EU, aber vor allem Dtl. daran gesund gestoßen und ermöglichte erst eine "schwarze Null" - Politik. Ohne die vielen Milliarden die jedes Jahr von den Amis nach Dtl. flossen, wäre dieses Ziel deutlich schwerer erreichbar gewesen.
Fakt ist, dass sich unter dem Schutzschirm der NATO die EU und Europa ausruht. Die NATO welche übertrieben gesagt, eine US-One-Man-Show darstellt, weil die USA den mit Abstand größten Teil der Kosten trägt, während sich Staaten wie Dtl. im Pazifismus verlieren und sich die Kosten dafür sparen.
Wenn man ehrlich ist, dann geht ein nicht unerheblicher Teil der US-Schulden auf die Kappe Deutschlands.
Wenn man die Schuldenproblematik in den USA sieht, vor allem in Zeiten höherer Zinsen, dann ist ein solcher Zustand langfristig nicht haltbar. Vor allem im Hinblick der Ukrainekrise kann es nicht sein, dass wir in Dtl. die Zeichen der Zeit nicht erkennen und unseren Verpflichtungen in der NATO nicht nachkommen. Es kann nicht sein, dass wir hier eine Schuldenbremse durchsetzen, während sich die Schuldenuhr in den USA immer schneller dreht um u.a. die militärische Hilfe an die Ukraine zu liefern, damit diese gegen Russland weiter bestehen kann. Es kann nicht sein, dass wir hier über eine Schuldenbremse diskutieren, während wir die Ukraine nur unzureichend mit Waffen und Munition beliefern und obendrein dann auch noch mit Einschränkungen belegen.
Trump sehe ich deshalb auch als Resultat der eigenen Versäumnisse, der Versäumnisse Europas, entsprechend aufzurüsten um die Ukraine eigenständig und ohne Hilfe der USA beliefern zu können, Versäumnisse der US-Demokraten, welche die Außenhandelsdefizite nicht gesenkt habe, weil ihnen der Mut dazu fehlte.
Diesen Mut bringt nun Trump mit ins Spiel und sorgt nun wahrscheinlich dafür, dass die EU, Europa und vor allem Dtl. seine Sicherheitspolitik grundlegend überdenkt und die nötigen Anpassungen anschiebt. Er sorgt dafür, dass Dtl. seine Wirtschaftspolitik grundlegend überdenkt und die Exportabhängigkeit deutlich reduziert, vor allem in Richtung USA.
All das wird mit einer Schuldenbremse nicht möglich sein, weshalb meine Prognose ist, dass die Schuldenbremse in Dtl. bereits im kommenden Jahr abgeschafft oder zumindest stark abgeschwächt wird.
Wenn Trump genau das erreicht, dass sich die USA aus der NATO und Sicherheitsarchitektur ein ganzes Stück herausziehen und damit Milliardenbeiträge sparen können, wenn Trump erreicht, dass das Außenhandelsdefizit deutlich sinkt, dann wird der als Dumm verspottete Trump-Wähler doch recht erhalten, mit der Behauptung, Trump würde die USA wieder reparieren. Unter Umständen stehen dann auch mehr Mittel für Gesundheit, Bildung, etc. zur Verfügung, das Geld, was zuvor in Richtung Ausland geflossen war.
Die Frage die sich nun stellt, kann Friedrich Merz dieser Aufgabe gerecht werden?
Auch wenn ich Merz und die Union ganz und gar nicht mag, so traue ich es Merz noch am Ehesten zu, dass er gewaltige Veränderungen herbeiführen kann, weil er eine gewisse Führungsmentalität mitbringt, die Scholz nie hatte.
Auf der anderen Seite wird Trump die Gesellschaft weiter spalten, was den sozialen Frieden und die Stabilität im Innern bedroht.
Auch Merz spaltet mit seinen Aussagen immer wieder die Gesellschaft, so dass auch in Dtl. der Zusammenhalt immer stärker bedroht ist.
Am Ende muss man hoffen, dass vor allem Trump die nötige Balance findet und nicht mehr wie im Wahlkampf, permanent Öl ins Feuer gießt. Und auch Merz ist gut beraten, wenn er sich das Mittel des Populismus nicht zu Eigen macht, denn dieses Mittel mag kurzzeitig einigen Applaus einbringen, doch langfristig wird er Wähler eher verlieren als gewinnen.
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