@ Theodors, diese Nachricht kannte ich schon.
Ich halte von den ganzen Start-ups in der Raumfahrt nicht viel. Hans und Franz beherrschen die Raketenformel nach erfolgreichem Studium von Luft- und Raumfahrt. Viele, die sich nicht in Teams einordnen können oder wollen, machen sich dann selbstständig. Sie designen Raumtransportgeräte mit den besten thrust-to-weight Verhältnissen, in der technischen Performance also das Optimum. Das ist aber nicht das wirtschaftliche Optimum. Sie kennen die Kostenstrukturen nicht, und wissen nicht, dass der größte Kostentreiber die Sicherheit ist. Z.B. ist es für neue Launcher nicht ungewöhnlich, wenn der Versicherer 50% Prämie verlangt. Und sie wissen nicht, dass der Anbieter von Raketenstarts dafür haftet, falls die Dinge die er nach oben schießt irgendeinen Schaden anrichten, sei es eine Kollision mit einem anderen Satelliten oder der Absturz auf bewohntes Gebiet. Ein im Orbit befindlicher Satellit kann des öfteren den Eigentümer wechseln, aber verantwortlich für alle Schäden bis zu seinem sicheren De-orbiting bleibt derjenige, der ihn nach oben gebracht hat. Weil Start-ups das alles nicht wissen, klingen ihre Vorhaben so einfach und plausibel.
Warum haben Musk, Bezos oder Branson Erfolg mit ihren Weltraumunternehmungen? Na, weil sie es sich als Milliardäre leisten können und auch für eventuellen Schaden haften.
Porsche beteiligt sich im einstelligen Millionenbereich. Das ist wie ein Almosen, wie wenn man einem Bettler 10 in den Hut wirft, davon kann er sich die nächste Schnapsflasche kaufen, aber zum Aufbau eines soliden Lebens langt es vorne und hinten nicht.
Die Nachricht, auf die ich warte, müsste etwa so ausfallen: Branon hat seinen Weltraumtourismus hervorragend vermarktet, die vermögenden Kunden stehen Schlange, Virgin Galactica startet täglich, OHB bekam einen Auftrag als Zulieferer wichtiger Komponenten. |