Es wird ein harter Kampf seine. Der jenige, der gewinnt bekommt alles. Ich persönlich schätze die Situation bei Menzies zwar auch kritisch, aber besser als bei Swissport. Es geht jetzt darum sein Geschäftmodel so schnell wie Möglich an die neue Bedienungen anzupassen. Das gerade in die Pandemie die Frachtabfertigung, der nicht zu den Hauptbereichen von Menzies gehört, wo die aber durchaus gut positioniert sind, eine tragende Säule blieb. Schaft Menzies das, wird die Aktie für Jahre haltenswert bleiben, kurzfristig wird die aber größere Schwankungen ausgesetzt.
Moody’s hat das Rating auf Schulden der Swissport Group nun von «B3» auf den Junk-Status «Caa2» mit Ausblick «negativ» gesenkt. Das Ausfallrisiko ist mit anderen Worten ganz erheblich, denn dieses Jahr wird im Passagiergeschäft, mit dem Swissport etwa 80% des Umsatzes erreicht, mit Einbrüchen von 50% und mehr gerechnet. Moody’s weist diesbezüglich auf eine Schätzung des Branchenverbandes Iata hin. Der Verband gab am Dienstag die Prognose heraus, dass im Passagiergeschäft der Umsatz von rund 290 Iata-Fluggesellschaften, die weltweit etwa 82% des Luftverkehrs erbringen, dieses Jahr um 60% auf 241 Mrd. $ einbrechen könnte.
Die Rating-Agentur erinnert im Weiteren daran, dass die Finanzierungsmethoden des Eigentümers von Swissport, der chinesischen HNA Group, sehr aggressiv waren. HNA habe unter anderem gruppenintern Kredite an die Muttergesellschaft vergeben und habe im Zusammenhang mit der Hinterlegung von Swissport-Aktien gegenüber Obligationären vertraglich zugesicherte Schuldenlimiten («financial covenants») verletzt.
Obschon die Schweiz zur Stützung der angeschlagenen Luftfahrt Kredite von 600 Mio. Fr. für die flugnahen Betriebe Swissport, SR Technics und Gategroup genehmigt hat, bleibt abzuwarten, wie der Schulden-Knäuel bei Swissport entwirrt werden kann. Ohne eine klare Abtrennung des Schweizer Geschäfts werden mit grosser Wahrscheinlichkeit keine Gelder mit Bundesgarantie an Swissport fliessen. Der Swissport-Konzernchef Eric Born kämpft seit Monaten, um den Konzern zusammenzuhalten und finanziell auf eine bessere Basis zu stellen. |