Brüssel/DüsseldorfDie Hoffnung haben sich zerschlagen: Der kurzzeitig verbreitete Optimismus, wonach die von Athen vorgelegten Reformvorschläge seriös genug sein könnten, um Verhandlungen über ein neues milliardenschweres Hilfspaket für Griechenland aufnehmen zu können, haben sich nicht erfüllt. Eine schnelle Entscheidung blieb aus.
Vielmehr war die Mehrheit der Euro-Staaten unzufrieden mit den Plänen aus Griechenland. Am Abend wurde die Sitzung der 19 Euro-Finanzminister unterbrochen. Eine eindeutige Empfehlung an die Staats- und Regierungschefs, die sich am Sonntagnachmittag mit dem Fall Griechenland befassen werden, wird es voraussichtlich nicht geben. Noch am späten Abend wollen die Minister aber weiterverhandeln.
Für Aufregung sorgte indes ein Arbeitspapier aus dem Hause von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Darin bringt die deutsche Seite einen „Grexit auf Zeit“ ins Spiel. Für den Fall, dass Athen nicht noch weitere Zugeständnisse mache, sei das Ausscheiden des Landes für fünf Jahre eine Option. |