Da die Banken Eigengeschäfte betreiben (dürfen), sieht für mich das wahrscheinliche Hintergrund-Szenario der heutigen "Analyse" von Morgan Stanley so aus:
1) Man deckt sich im Vorfeld mit Put-Optionsscheinen ein. Nachdem schon bei früheren Abstufungen mit den gleichen Argumente der Kurs jeweils erfolgreich in den Keller geschickt wurde, bestand wohl auch diesmal eine große Chance, richtig fett abzusahnen. Der "Analyst" hat sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, neuere Aspekt (Gewinne aus WindStar-Verkauf, anstehender Börsengang der Meet-Guppe, ...) zu erwähnen, geschweige denn zu berücksichtigen. Die ausgelutschten Argumente der letzten Abstufungen haben auch diesmal für einen schnellen, steilen Absturz ausgereicht. Schade!
2) Die Reaktion der schockierten Anleger (im tiefsten Punkt 9,42, also mehr als 5% unter dem heutigen Startkurs von 9,93) war absehbar. Mit einem entsprechend "scharfen" Turbo-Optionsschein (kurze Restlaufzeit, hoher Hebel) könnte Morgan Stanley also Gewinne von 30, 40, 50% und mehr realisieren.
Alles legal, aber trotzdem krank. |