Ich schaue regelmäßig die Börsenbeiträge von Martin Görsch bei onvista.
In seiner heutigen Mahlzeit-Sendung hat er sehr gut anhand des Beispiels Apple erklärt, warum in den USA kaum neue Fabriken entstehen werden, es sich Beispielsweise für Apple trotz der Zölle einfach nicht rechnet.
Das Kernproblem, warum das nicht funktionieren wird, ist die fehlende Verlässlichkeit der Trump-Politik. So hat man in der ersten Amtszeit Trump entsprochen und Fertigungskapazitäten aus China in andere Länder verlagert. Unternehmen haben daraufhin u.a. in Vietnam, Bangladesch oder Indien in neue Fabriken investiert um ihre Abhängigkeit von China zu reduzieren, wie es Trump damals einforderte. Nun einige Jahre später sind die neuen Fabriken noch nichtmal abgeschrieben, treffen die selben Unternehmen nun die Strafzölle.
Die Folge wird sein, dass die Unternehmen in der Amtszeit von Trump ihre Investitionen zurückfahren werden, denn wenn es keinerlei Planungssicherheit mehr gibt und die Politik Morgen ganz anders ausfallen kann, wird man keine nennenswerten Investitionen mehr tätigen, sondern seine Reserven beisammen halten um die 4 Jahre Trump überdauern zu können, in der Hoffnung, dass danach wieder mehr Planbarkeit ins Weise Haus einzieht.
Bereits jetzt ist es schon der Fall, dass Unternehmen wie Microsoft ihre Investitionen in Rechenzentren deutlich zurückfahren.
Ein weiterer Grund, weshalb kaum neue Fabriken entstehen werden, ist die fehlende Wettbewerbsfähigkeit. Martin Görsch hat das mal eindrucksvoll am Beispiel Apple iPhone 16 gezeigt. Dieses kostet aktuell in der Herstellung für Apple knapp 600$ Durch die aktuell geplanten Zölle, welche ab Morgen in Kraft treten, werden die Herstellungskosten auf 850$ steigen. Der iPhone-Verkaufspreis liegt um die 1500-1600$. D.h. die aktuellen Zölle schmälern den Gewinn von Apple um etwa 1/3 Sollten die von Trump angedrohten weiteren 50% Zölle aufgeschlagen werden, liegen die Herstellungskosten dann bei ca. 1100$. Würde Apple das iPhone inkl. aller Komponenten in den USA fertigen wollen, hat man mal durchgerechnet, müsste Apple den doppelten Preis verlangen um vergleichbar profitabel zu bleiben. D.h. selbst mit den hohen Zöllen lohnt es sich für Apple einfach nicht die Produktion in den USA zu verlagern, zumal ein solcher Schritt nicht in ein zwei Jahren zu stemmen wäre, sondern nur langfristig erreicht werden kann.
D.h. die Trumpche Rechnung wird nicht aufgehen. Viel wahrscheinlicher ist es, dass der US-Konsument deutlich höhere Preise zahlen wird müssen, sich aber sonst nicht viel verändern wird.
Naja und das die Textilindustrie wieder in die USA zurückverlagert wird, welch ein Ami will denn solch Niedriglohnjobs erledigen? Und die illegal eingewanderten Latinos, die solch niedrig bezahlten Arbeiten evtl. noch erledigen würden, hat man abgeschoben.
Ich jedenfalls hab Apple und Tesla Heute wieder Short. |